Émile Durkheim, ein bedeutender französischer Soziologe, argumentierte, dass Erziehung nicht universal ist, weil sie stark von den spezifischen sozialen und kulturellen Kontexten abhängt, in denen sie stattfindet. Für Durkheim ist Erziehung ein soziales Phänomen, das darauf abzielt, Individuen in die Gesellschaft zu integrieren und sie auf die Übernahme sozialer Rollen vorzubereiten. Da jede Gesellschaft ihre eigenen Normen, Werte und Erwartungen hat, variiert die Erziehung entsprechend. Durkheim betonte, dass die Ziele und Methoden der Erziehung in verschiedenen Gesellschaften unterschiedlich sind, weil sie die jeweiligen sozialen Strukturen und kulturellen Traditionen widerspiegeln. Was in einer Gesellschaft als wichtig und wertvoll angesehen wird, kann in einer anderen Gesellschaft ganz anders bewertet werden. Daher kann es keine universelle Form der Erziehung geben, die für alle Gesellschaften gleichermaßen gilt.