Wie schreibe ich eine Lerngeschichte im Kindergarten?

Antwort

Eine Lerngeschichte im Kindergarten ist eine narrative Methode, um die Entwicklung und das Lernen eines Kindes zu dokumentieren. Hier sind die Schritte, um eine Lerngeschichte zu schreiben: 1. **Beobachtung**: Beobachte das Kind in einer natürlichen Spielsituation oder während einer Aktivität. Notiere dir, was das Kind tut, sagt und wie es interagiert. 2. **Beschreibung**: Schreibe eine detaillierte Beschreibung der beobachteten Situation. Achte darauf, objektiv zu bleiben und konkrete Beispiele zu geben. 3. **Interpretation**: Analysiere die Beobachtung und überlege, was das Verhalten des Kindes über seine Fähigkeiten, Interessen und Entwicklungsstand aussagt. 4. **Verbindung zu Lernzielen**: Verknüpfe die Beobachtungen mit den Lernzielen oder Entwicklungsbereichen des Kindes. Welche Kompetenzen hat das Kind gezeigt? Welche Fortschritte sind erkennbar? 5. **Zukunftsperspektive**: Überlege, wie du das Kind weiter unterstützen kannst. Welche Aktivitäten oder Materialien könnten das Kind weiter fördern? 6. **Feedback**: Teile die Lerngeschichte mit dem Kind und den Eltern. Besprich die Beobachtungen und die nächsten Schritte. Beispiel einer Lerngeschichte: --- **Titel: Pauls Abenteuer im Sandkasten** **Beobachtung:** Am Montagmorgen spielte Paul im Sandkasten. Er baute eine große Sandburg mit einem Graben und einer Brücke. Während des Spiels sprach er mit seinen Freunden und erklärte ihnen, wie sie ihm helfen könnten. Paul zeigte viel Geduld und Kreativität, als er die Brücke baute und den Graben mit Wasser füllte. **Beschreibung:** Paul begann sein Spiel, indem er einen großen Hügel aus Sand formte. Er nutzte eine Schaufel und seine Hände, um die Sandburg zu gestalten. Als seine Freunde hinzukamen, übernahm Paul die Rolle des Anführers und verteilte Aufgaben. Er erklärte, dass der Graben tief genug sein müsse, um Wasser zu halten, und zeigte, wie die Brücke stabil gebaut werden kann. Paul war sehr konzentriert und zeigte Ausdauer, bis die Sandburg fertig war. **Interpretation:** Pauls Verhalten zeigt, dass er über gute soziale Fähigkeiten verfügt und in der Lage ist, mit anderen Kindern zusammenzuarbeiten. Seine Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten sind ebenfalls bemerkenswert. Pauls Geduld und Ausdauer deuten darauf hin, dass er sich gut auf eine Aufgabe konzentrieren kann. **Verbindung zu Lernzielen:** Paul hat in dieser Situation seine sozialen Kompetenzen, seine Kreativität und seine feinmotorischen Fähigkeiten weiterentwickelt. Er hat gezeigt, dass er in der Lage ist, komplexe Aufgaben zu planen und durchzuführen. **Zukunftsperspektive:** Um Paul weiter zu fördern, könnten wir ihm mehr Gelegenheiten bieten, in Gruppenprojekten zu arbeiten. Aktivitäten wie gemeinsames Bauen oder kreative Projekte könnten seine Fähigkeiten weiter stärken. --- Diese Struktur hilft dabei, die Entwicklung des Kindes systematisch zu dokumentieren und gezielt zu fördern.

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