Klafki (2007) argumentiert, dass Allgemeinbildung nicht von Sekundärtugenden wie Fleiß, Disziplin oder Pünktlichkeit abhängt, sondern diese vielmehr in den Prozess der Allgemeinbildung integriert sind. Das bedeutet, dass eine umfassende Bildung nicht nur Wissen und Fähigkeiten vermittelt, sondern auch die Entwicklung von Charaktereigenschaften und sozialen Kompetenzen fördert. Mit anderen Worten, während Sekundärtugenden nicht als Voraussetzung für den Erwerb von Allgemeinbildung notwendig sind, sind sie dennoch Teil des Bildungsprozesses und tragen zur Persönlichkeitsentwicklung bei. Klafki sieht Allgemeinbildung als einen ganzheitlichen Ansatz, der sowohl kognitive als auch ethische Dimensionen umfasst.