In der Sonderpädagogik gibt es verschiedene Diagnostikverfahren, die dazu dienen, die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten von Schülerinnen und Schülern mit besonderen Förderbedarfen zu erfassen. Zu den gängigen Verfahren gehören: 1. **Standardisierte Tests**: Diese Tests messen spezifische Fähigkeiten, wie z.B. Intelligenztests (z.B. Wechsler-Intelligenztest) oder Leistungstests in Bereichen wie Lesen, Schreiben und Rechnen. 2. **Beobachtungsverfahren**: Lehrkräfte oder Fachkräfte beobachten das Verhalten und die Interaktionen der Kinder in verschiedenen Situationen, um Rückschlüsse auf deren Fähigkeiten und Bedürfnisse zu ziehen. 3. **Eltern- und Lehrerfragebögen**: Diese Instrumente erfassen die Sichtweisen von Eltern und Lehrern zu den Stärken und Schwächen des Kindes sowie zu dessen Verhalten und Entwicklung. 4. **Entwicklungsdiagnostik**: Hierbei wird der Entwicklungsstand des Kindes in verschiedenen Bereichen (z.B. motorisch, sozial, emotional) erfasst, um gezielte Fördermaßnahmen zu planen. 5. **Funktionsanalysen**: Diese Verfahren analysieren spezifische Verhaltensweisen, um deren Ursachen und Funktionen zu verstehen, was besonders bei Verhaltensauffälligkeiten hilfreich ist. 6. **Individuelle Förderdiagnostik**: Diese Diagnostik wird oft im Rahmen von Förderplänen eingesetzt, um die spezifischen Lernvoraussetzungen und -bedarfe zu ermitteln. Die Auswahl des Verfahrens hängt von der jeweiligen Fragestellung und dem Kontext ab.