715 Fragen zu Bewerbung

Deine Frage ist etwas allgemein gehalten. Wenn du wissen möchtest, wie man bestimmte Inhalte im Lebenslauf formuliert, hier ein paar allgemeine Tipps: 1. **Kurz und präzise:** Verwende klare, stichpunktartige Formulierungen. 2. **Aktive Verben:** Nutze Verben wie „geleitet“, „organisiert“, „entwickelt“, „analysiert“. 3. **Relevanz:** Beschreibe nur Tätigkeiten und Erfahrungen, die für die angestrebte Stelle wichtig sind. 4. **Zeitform:** Für aktuelle Tätigkeiten Präsens, für vergangene Tätigkeiten Präteritum. **Beispiel für eine Station im Lebenslauf:** **Berufserfahrung** 03/2021 – 06/2024: Marketing Manager, Beispiel GmbH, Berlin - Entwicklung und Umsetzung von Marketingstrategien - Betreuung der Social-Media-Kanäle - Analyse von Kampagnenergebnissen und Ableitung von Optimierungsmaßnahmen Wenn du eine bestimmte Station oder Tätigkeit meinst, bitte präzisiere deine Frage.

Im Lebenslauf kannst du sowohl ein Praktikum in der Physiotherapie als auch eine Rotation im Krankenhaus unter dem Abschnitt „Berufserfahrung“ oder „Praktische Erfahrungen“ aufführen. Wichtig ist, die jeweiligen Stationen klar und übersichtlich darzustellen. So könnte das aussehen: --- **Praktische Erfahrungen** **Praktikum Physiotherapie** Name der Einrichtung, Ort Monat Jahr – Monat Jahr - Unterstützung bei physiotherapeutischen Behandlungen - Betreuung und Anleitung von Patient:innen - Einblicke in Diagnostik und Therapieplanung **Rotation im Krankenhaus (z. B. Innere Medizin, Chirurgie)** Name des Krankenhauses, Ort Monat Jahr – Monat Jahr - Mitarbeit auf verschiedenen Stationen - Durchführung einfacher medizinischer Tätigkeiten - Zusammenarbeit im interdisziplinären Team --- Wichtig: - Gib immer den Zeitraum, die genaue Bezeichnung der Station/Abteilung und den Ort an. - Beschreibe in Stichpunkten deine Aufgaben und Lernerfahrungen. - Wenn die Rotation Teil einer Ausbildung oder eines Studiums war, kannst du das ergänzen. So zeigst du strukturiert und nachvollziehbar deine praktischen Erfahrungen im Lebenslauf.

Ich möchte als Bezugsbetreuerin in einer stationären Jugendgruppe arbeiten, weil ich gerne junge Menschen unterstütze und ihnen helfen möchte, ihren Alltag gut zu meistern. Mir ist wichtig, für sie da zu sein und sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Eine vorteilhafte, kurze Begründung könnte lauten: „Mein Studium der Wirtschaftspsychologie hat mir fundierte Kenntnisse über menschliches Verhalten in Organisationen vermittelt. Um meine Kompetenzen im Umgang mit Menschen weiter zu vertiefen und gezielt soziale Aspekte einzubringen, habe ich anschließend Soziale Arbeit studiert. So verbinde ich wirtschaftliches Denken mit sozialer Verantwortung und bringe eine ganzheitliche Perspektive in meine Arbeit ein.“

In einen Lebenslauf gehören folgende wesentliche Bestandteile: 1. **Persönliche Daten** Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail-Adresse, Geburtsdatum und -ort (optional), Staatsangehörigkeit (optional). 2. **Berufserfahrung** Auflistung der bisherigen beruflichen Stationen in umgekehrt chronologischer Reihenfolge (letzte Stelle zuerst). Zu jeder Station gehören: - Zeitraum (Monat/Jahr – Monat/Jahr) - Position/Titel - Name und Ort des Arbeitgebers - Kurze Beschreibung der Aufgaben und Erfolge (optional) 3. **Ausbildung** Schulbildung, Studium, Berufsausbildung – ebenfalls in umgekehrt chronologischer Reihenfolge. - Zeitraum - Abschluss/Grad - Name und Ort der Schule/Hochschule 4. **Weiterbildungen & Qualifikationen** Zusätzliche Kurse, Zertifikate, Fortbildungen, relevante Schulungen. 5. **Kenntnisse & Fähigkeiten** - Sprachkenntnisse (mit Angabe des Niveaus, z.B. Englisch: fließend) - IT-Kenntnisse (z.B. MS Office, spezielle Software) - Weitere relevante Fähigkeiten 6. **Interessen & Hobbys** (optional) Nur, wenn sie einen Bezug zur Stelle haben oder ein interessantes Bild der Persönlichkeit vermitteln. 7. **Unterschrift und Datum** (bei klassischen Lebensläufen in Papierform oder als PDF, optional bei Online-Bewerbungen) Ein Lebenslauf sollte übersichtlich, klar strukturiert und maximal zwei Seiten lang sein.

Eine kurze Beschäftigung nach einer Kündigung aufgrund eines Arbeitsunfalls kannst du im Lebenslauf sachlich und knapp darstellen. Wichtig ist, ehrlich zu bleiben, aber nicht zu sehr ins Detail zu gehen. Die gesundheitlichen Gründe oder der Unfall müssen nicht ausführlich erläutert werden – das kannst du ggf. im Vorstellungsgespräch ansprechen, falls es relevant wird. **Beispiel für die Darstellung im Lebenslauf:** **MM/JJJJ – MM/JJJJ** [Position], [Unternehmen], [Ort] – Tätigkeitsschwerpunkte – Beschäftigung endete aufgrund eines Arbeitsunfalls Alternativ kannst du auch eine neutrale Formulierung wählen, z.B.: **MM/JJJJ – MM/JJJJ** [Position], [Unternehmen], [Ort] – Tätigkeitsschwerpunkte – Beschäftigung aus gesundheitlichen Gründen beendet **Hinweis:** Im Lebenslauf reicht diese knappe Angabe. Ausführlichere Erklärungen gehören in das Anschreiben oder ins Gespräch, falls danach gefragt wird. Längere Ausfallzeiten kannst du im Lebenslauf als „berufliche Auszeit aus gesundheitlichen Gründen“ kennzeichnen. Weitere Tipps findest du z.B. bei [karrierebibel.de](https://karrierebibel.de/lebenslauf-luecken/) oder [bewerbung.com](https://bewerbung.com/lebenslauf-luecken/).

Zwei kurze Beschäftigungen im Lebenslauf darzustellen, ist völlig legitim – wichtig ist, sie transparent und positiv zu präsentieren. Hier einige Tipps: 1. **Chronologisch aufführen:** Gib beide Positionen mit Zeitraum (Monat/Jahr), Arbeitgeber und Positionsbezeichnung an, wie bei allen anderen Stationen auch. 2. **Kurze Erläuterung:** Ergänze bei sehr kurzen Beschäftigungen (z.B. unter 6 Monaten) eine kurze Erklärung, z.B. „befristete Anstellung“, „Projektarbeit“ oder „Unternehmensumstrukturierung“. Das zeigt, dass die Kürze nicht an dir lag. 3. **Fokus auf Aufgaben und Erfolge:** Beschreibe jeweils in 1–2 Stichpunkten die wichtigsten Aufgaben oder Erfolge, um den Mehrwert der Stationen zu verdeutlichen. **Beispiel:** | 03/2023 – 06/2023 | Marketing Manager (befristet), Firma XY, Berlin – Entwicklung einer Social-Media-Kampagne – Vertretung während Elternzeit | | 07/2023 – 10/2023 | Projektassistenz, Firma AB, Berlin – Unterstützung bei der Einführung eines neuen CRM-Systems – Kurzfristige Projektanstellung | **Wichtig:** Kurze Beschäftigungen sind heute keine Seltenheit mehr. Solange du sie schlüssig erklärst und den Fokus auf deine Kompetenzen und Lernerfahrungen legst, wirken sie nicht negativ. Lücken solltest du vermeiden – lieber kurz und ehrlich aufführen als verschweigen.

Bei der Frage „Stellen Sie sich mal vor“ im Vorstellungsgespräch geht es darum, einen kurzen, strukturierten Überblick über dich zu geben. Die Antwort sollte etwa 2–3 Minuten dauern und folgende Punkte abdecken: 1. **Wer bist du?** Nenne deinen Namen, deinen aktuellen Beruf oder Studiengang und ggf. deinen beruflichen Hintergrund. 2. **Was hast du bisher gemacht?** Beschreibe kurz relevante Stationen deines Werdegangs, z. B. Ausbildung, Studium, bisherige Jobs oder Praktika – immer mit Bezug zur ausgeschriebenen Stelle. 3. **Was zeichnet dich aus?** Hebe besondere Fähigkeiten, Kenntnisse oder Erfolge hervor, die für die Position wichtig sind. 4. **Warum bewirbst du dich?** Erkläre, warum du dich für genau diese Stelle und dieses Unternehmen interessierst. **Beispiel:** „Mein Name ist Max Mustermann, ich habe Betriebswirtschaftslehre an der Universität XY studiert und arbeite seit drei Jahren als Marketing-Manager bei [Unternehmen]. In dieser Zeit habe ich vor allem Kampagnen im Online-Bereich betreut und konnte meine analytischen Fähigkeiten sowie meine Kreativität unter Beweis stellen. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich die Social-Media-Präsenz meines aktuellen Arbeitgebers deutlich ausbauen konnte. Da ich mich gerne weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen möchte, reizt mich die ausgeschriebene Position bei Ihnen sehr – vor allem, weil Ihr Unternehmen für innovative Marketingstrategien bekannt ist.“ Wichtig: Die Antwort sollte authentisch und auf die Stelle zugeschnitten sein. Keine auswendig gelernten Floskeln, sondern ein ehrlicher, selbstbewusster Überblick.

Ein Motivationsschreiben ist ein ergänzendes Dokument zu deiner Bewerbung, in dem du erklärst, warum du dich für eine bestimmte Stelle, ein Studium oder ein Praktikum bewirbst und weshalb du besonders geeignet bist. Es unterscheidet sich vom klassischen Anschreiben dadurch, dass es stärker auf deine persönliche Motivation, Ziele und Werte eingeht. Typischer Aufbau eines Motivationsschreibens: 1. **Einleitung:** Kurze Vorstellung deiner Person und Nennung der Position/des Studiengangs, für den du dich bewirbst. Hier kannst du auch kurz erwähnen, wie du auf die Stelle aufmerksam geworden bist. 2. **Hauptteil:** - **Motivation:** Warum interessiert dich genau diese Stelle/dieser Studiengang/dieses Unternehmen? - **Qualifikation:** Welche Fähigkeiten, Erfahrungen und Kenntnisse bringst du mit, die dich besonders qualifizieren? - **Persönlicher Bezug:** Gibt es persönliche Erfahrungen oder Werte, die dich mit dem Unternehmen oder der Branche verbinden? 3. **Schluss:** Zusammenfassung deiner Motivation und ein Ausblick, z.B. dass du dich auf ein persönliches Gespräch freust. **Tipps:** - Schreibe individuell und vermeide Standardfloskeln. - Zeige Begeisterung und Ehrlichkeit. - Achte auf eine klare Struktur und Rechtschreibung. **Beispiel für den Einstieg:** > Sehr geehrte Damen und Herren, > mit großem Interesse habe ich Ihre Ausschreibung für die Position als [Position] gelesen. Besonders angesprochen hat mich Ihr Engagement für [Thema/Projekt], da ich mich seit mehreren Jahren intensiv mit [relevantes Thema] beschäftige. Weitere Informationen und Beispiele findest du z.B. auf [karrierebibel.de](https://karrierebibel.de/motivationsschreiben/) oder [studis-online.de](https://www.studis-online.de/StudInfo/motivationsschreiben.php).

Ja, es kann in bestimmten Fällen sinnvoll sein, eine Weiterbildung, die nicht zu 100 % zur angestrebten Stelle passt, in der Bewerbung wegzulassen. Entscheidend ist, dass dein Lebenslauf und Anschreiben klar und zielgerichtet auf die Anforderungen der ausgeschriebenen Position ausgerichtet sind. Wenn eine Weiterbildung keinen Mehrwert für die angestrebte Stelle bietet oder sogar den Eindruck erwecken könnte, dass dein Fokus woanders liegt, kann das Weglassen helfen, ein stringenteres und passenderes Profil zu präsentieren. Allerdings gibt es auch Argumente dafür, Weiterbildungen aufzulisten, selbst wenn sie nicht direkt passen: Sie zeigen Engagement, Lernbereitschaft und Vielseitigkeit. Letztlich solltest du abwägen, ob die Weiterbildung deine Bewerbung stärkt oder eher ablenkt. Ein gezielter, auf die Stelle zugeschnittener Lebenslauf ist meist überzeugender als eine vollständige, aber weniger relevante Aufzählung aller Qualifikationen.

Personalverantwortliche stellen im Bewerbungsgespräch häufig folgende Fragen: 1. **Erzählen Sie etwas über sich.** 2. **Warum haben Sie sich bei uns beworben?** 3. **Was wissen Sie über unser Unternehmen?** 4. **Was sind Ihre Stärken und Schwächen?** 5. **Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?** 6. **Warum möchten Sie Ihre aktuelle Stelle wechseln?** 7. **Was motiviert Sie?** 8. **Wie gehen Sie mit Stress oder Konflikten um?** 9. **Beschreiben Sie eine Herausforderung, die Sie gemeistert haben.** 10. **Warum sollten wir gerade Sie einstellen?** 11. **Wie arbeiten Sie im Team?** 12. **Welche Gehaltsvorstellungen haben Sie?** 13. **Wann könnten Sie bei uns anfangen?** 14. **Haben Sie Fragen an uns?** Diese Fragen dienen dazu, die Persönlichkeit, Motivation, Qualifikation und Passung des Bewerbers zum Unternehmen zu prüfen.

Sinnvoll und gesetzeskonform ist es, von einem Bewerber nur solche Informationen zu erfragen, die für die ausgeschriebene Stelle relevant sind und im Zusammenhang mit der Eignung, Qualifikation und beruflichen Erfahrung stehen. Das regelt in Deutschland unter anderem das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sowie das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG). Erlaubt und sinnvoll sind zum Beispiel Fragen zu: - Beruflicher Werdegang und Qualifikationen (z. B. Ausbildung, Studium, Berufserfahrung) - Fachliche Kenntnisse und Fähigkeiten, die für die Stelle relevant sind - Sprachkenntnisse, wenn sie für die Tätigkeit erforderlich sind - Verfügbarkeit und frühestmöglicher Eintrittstermin - Gehaltsvorstellungen - Arbeitsrechtliche Voraussetzungen (z. B. Arbeitserlaubnis bei Nicht-EU-Bürgern) Nicht erlaubt oder nur in Ausnahmefällen zulässig sind Fragen zu: - Familienstand, Kinderwunsch oder Schwangerschaft - Religion, Weltanschauung oder politische Einstellung - Mitgliedschaft in einer Gewerkschaft oder Partei - Gesundheitszustand (außer es gibt eine unmittelbare Relevanz für die Tätigkeit, z. B. bei bestimmten körperlichen Anforderungen) - Vorstrafen (nur wenn sie für die Tätigkeit relevant sind, z. B. bei Arbeiten mit Kindern) - Ethnische Herkunft oder sexuelle Orientierung Grundsatz: Es dürfen nur solche Daten erhoben werden, die für die Entscheidung über die Begründung eines Arbeitsverhältnisses erforderlich sind (§ 26 BDSG). Weitere Informationen findest du z. B. bei der [Antidiskriminierungsstelle des Bundes](https://www.antidiskriminierungsstelle.de/) oder beim [Bundesministerium für Arbeit und Soziales](https://www.bmas.de/DE/).

Ich übernehme gerne Initiative in der Gruppenarbeit und lege großen Wert darauf, dass die Aufgaben fair und sinnvoll verteilt werden.

Eine einjährige Arbeitslosigkeit ist kein ungewöhnlicher Lebenslaufabschnitt und kann im Vorstellungsgespräch souverän erklärt werden. Wichtig ist, ehrlich und selbstbewusst zu bleiben. Du könntest zum Beispiel so antworten: „Nach meiner letzten Anstellung habe ich mir bewusst Zeit genommen, um mich beruflich neu zu orientieren und meine nächsten Schritte sorgfältig zu planen. In dieser Zeit habe ich mich weitergebildet, meine Fähigkeiten ausgebaut und aktiv nach einer Position gesucht, die wirklich zu meinen Qualifikationen und Zielen passt. Ich bin überzeugt, dass ich durch diese Phase viel über mich und meine beruflichen Wünsche gelernt habe und nun hochmotiviert bin, mich in einer neuen Herausforderung einzubringen.“ Falls du in der Zeit Weiterbildungen, ehrenamtliche Tätigkeiten oder andere sinnvolle Aktivitäten gemacht hast, erwähne diese konkret. Das zeigt Eigeninitiative und Engagement. Wichtig ist, den Fokus darauf zu legen, was du aus der Zeit mitgenommen hast und wie du jetzt motiviert und vorbereitet in den neuen Job starten möchtest.

Ein Bewerbungstext, zum Beispiel das Anschreiben, sollte in der Regel eine DIN-A4-Seite nicht überschreiten. Das entspricht etwa 250 bis 350 Wörtern. Wichtig ist, dass du dich klar, präzise und auf das Wesentliche konzentrierst: Warum bewirbst du dich, was qualifiziert dich für die Stelle und warum bist du die richtige Person für das Unternehmen? Wiederholungen aus dem Lebenslauf solltest du vermeiden und stattdessen gezielt auf die Anforderungen der Stelle eingehen. Ein zu kurzer Text wirkt oft wenig engagiert, ein zu langer kann unübersichtlich und abschreckend sein.