46 Fragen zu Bestattung

Ob du Geld zurückbekommst, wenn eine Grabstätte vor Ablauf der vereinbarten Ruhe- oder Nutzungszeit aufgegeben wird, hängt von den Regelungen der jeweiligen Friedhofsverwaltung bzw. Kommune ab. In Deutschland ist es jedoch in der Regel so, dass die Gebühren für die gesamte Laufzeit im Voraus bezahlt werden und bei einer vorzeitigen Aufgabe der Grabstätte keine Rückerstattung erfolgt. Das bedeutet: Das bereits gezahlte Geld wird in den meisten Fällen nicht anteilig zurückerstattet. Es kann aber Ausnahmen geben, zum Beispiel bei besonderen Umständen oder Kulanzregelungen einzelner Friedhofsträger. Am besten informierst du dich direkt bei der zuständigen Friedhofsverwaltung oder in der Friedhofsgebührensatzung deiner Stadt oder Gemeinde. Dort findest du die genauen Bestimmungen für deinen Fall.

Die Verabschiedung bei einem Todesfall in einer Aussegnungshalle wird in der Regel als **Aussegnungsfeier** oder **Aussegnung** bezeichnet. Manchmal spricht man auch von einer **Trauerfeier** oder **Abschiedsfeier**, wobei diese Begriffe etwas allgemeiner sind und nicht zwingend an die Aussegnungshalle gebunden sein müssen. Die Aussegnung ist traditionell der rituelle Akt, bei dem der Verstorbene vor der Beisetzung gesegnet und verabschiedet wird.

Ja, die Entfernung eines Grabsteins muss in der Regel gemeldet werden. Zuständig ist meist die Friedhofsverwaltung oder das zuständige Pfarramt. Vor der Entfernung solltest du dort eine Genehmigung einholen oder zumindest die Maßnahme anzeigen, da für Grabstätten bestimmte Vorschriften und Ruhezeiten gelten. Die genauen Regelungen können je nach Friedhofsordnung und Gemeinde unterschiedlich sein. Es empfiehlt sich, vorab direkt bei der zuständigen Stelle nachzufragen, um rechtliche Probleme zu vermeiden.

Die Kosten für den Abbau und die Entsorgung eines Grabsteins variieren je nach Region, Größe und Material des Grabsteins sowie den örtlichen Vorschriften und Gebühren. Im Allgemeinen kannst du mit folgenden Kosten rechnen: - **Abbau des Grabsteins:** In der Regel zwischen 150 und 400 Euro. Der Preis hängt davon ab, wie groß und schwer der Stein ist und wie aufwendig der Abbau ist. - **Entsorgung des Grabsteins:** Die Entsorgungskosten liegen meist zwischen 100 und 300 Euro, abhängig vom Material (z.B. Granit, Marmor) und den lokalen Entsorgungsgebühren. - **Zusätzliche Kosten:** Manche Friedhöfe verlangen eine Verwaltungsgebühr für die Entfernung des Grabsteins, die zwischen 50 und 150 Euro liegen kann. **Gesamtkosten:** In den meisten Fällen solltest du insgesamt mit 250 bis 700 Euro rechnen. Es empfiehlt sich, bei einem örtlichen Steinmetz oder Bestattungsunternehmen ein konkretes Angebot einzuholen, da die Preise regional unterschiedlich sein können.

In der Regel ist eine Erdbestattung teurer als eine Urnenbestattung. Die höheren Kosten bei einer Erdbestattung entstehen vor allem durch: - den Kauf eines Sarges (meist teurer als eine Urne), - die Grabnutzungsgebühren für ein Erdgrab (oft größer und teurer als ein Urnengrab), - die Kosten für das Ausheben und Schließen des Grabes, - eventuell höhere Friedhofsgebühren, - und die laufende Grabpflege (bei größeren Gräbern meist aufwendiger). Bei einer Urnenbestattung sind die Grabstellen meist kleiner und günstiger, die Urne selbst ist in der Regel preiswerter als ein Sarg, und die Beisetzung ist oft mit weniger Aufwand verbunden. Die genauen Kosten können jedoch je nach Region, Friedhof und individuellen Wünschen stark variieren. Es empfiehlt sich, bei lokalen Bestattungsunternehmen oder Friedhofsverwaltungen konkrete Angebote einzuholen.

Die Kosten für einen gebrauchten Grabstein können stark variieren, abhängig von Größe, Material, Zustand, Alter und regionaler Nachfrage. In Deutschland liegen die Preise für gebrauchte Grabsteine meist zwischen 200 und 1.000 Euro. Einfache, kleinere Modelle aus Granit oder Marmor sind oft günstiger, während aufwändig gearbeitete oder größere Steine teurer sein können. Zusätzlich können noch Kosten für das Entfernen alter Inschriften, das Anpassen und das erneute Gravieren anfallen. Auch der Transport und das Aufstellen auf dem Friedhof verursachen weitere Ausgaben. Es empfiehlt sich, bei lokalen Steinmetzen oder auf spezialisierten Plattformen nach gebrauchten Grabsteinen zu suchen und Angebote zu vergleichen. Manche Friedhöfe oder Gemeinden bieten ebenfalls gebrauchte Grabsteine an, die aufgearbeitet wurden.

Ja, ein gebrauchter Grabstein kann grundsätzlich verkauft werden. Es gibt spezialisierte Steinmetze, Händler oder Online-Plattformen, die gebrauchte Grabsteine ankaufen, aufarbeiten und weiterverkaufen. Wichtig ist dabei: 1. **Rechtliche Aspekte:** Der Grabstein muss dein Eigentum sein, und es dürfen keine rechtlichen oder vertraglichen Verpflichtungen gegenüber dem Friedhof bestehen (z. B. Rückbaupflichten oder Eigentumsrechte des Friedhofs). 2. **Zustand:** Der Stein sollte in einem guten Zustand sein. Eventuelle Inschriften können von Steinmetzen entfernt oder überarbeitet werden. 3. **Nachfrage:** Besonders historische oder hochwertige Steine aus Naturstein sind gefragt. 4. **Angebot:** Du kannst den Grabstein bei lokalen Steinmetzen, auf Kleinanzeigenportalen oder spezialisierten Webseiten anbieten. Beachte, dass der Verkauf von gebrauchten Grabsteinen in manchen Regionen oder Kulturen sensibel betrachtet wird. Es empfiehlt sich, vorab mit einem Steinmetz oder dem zuständigen Friedhofsamt Rücksprache zu halten.

Der Begriff „Fair Bestatter“ bezieht sich in der Regel auf Bestattungsunternehmen, die transparent, ethisch und kundenorientiert arbeiten. Ein fairer Bestatter zeichnet sich durch folgende Merkmale aus: 1. **Transparente Preisgestaltung:** Alle Kosten werden offen und nachvollziehbar kommuniziert, versteckte Gebühren werden vermieden. 2. **Ehrliche Beratung:** Die Wünsche der Angehörigen stehen im Mittelpunkt, unnötige Leistungen werden nicht aufgedrängt. 3. **Wertschätzender Umgang:** Respektvoller und empathischer Umgang mit Verstorbenen und Hinterbliebenen. 4. **Nachhaltigkeit:** Viele faire Bestatter achten auf umweltfreundliche und nachhaltige Bestattungsformen. 5. **Zertifizierungen:** Es gibt Initiativen wie das „Fairer Bestatter“-Siegel, das Unternehmen nach bestimmten Standards zertifiziert. Wenn du einen fairen Bestatter suchst, empfiehlt es sich, auf unabhängige Bewertungen, Zertifikate und persönliche Empfehlungen zu achten. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf [fairer-bestatter.de](https://www.fairer-bestatter.de/) oder bei Verbraucherzentralen.

Leichen aus dem Land Brandenburg werden in Krematorien verbrannt. In Brandenburg selbst gibt es mehrere Krematorien, beispielsweise in: - Krematorium Brandenburg an der Havel: [https://www.krematorium-brandenburg.de/](https://www.krematorium-brandenburg.de/) - Krematorium Cottbus: [https://www.krematorium-cottbus.de/](https://www.krematorium-cottbus.de/) - Krematorium Eberswalde: [https://www.krematorium-eberswalde.de/](https://www.krematorium-eberswalde.de/) Darüber hinaus ist es auch möglich, dass Leichen aus Brandenburg in Krematorien angrenzender Bundesländer, wie Berlin oder Sachsen, eingeäschert werden, falls dies gewünscht oder organisatorisch notwendig ist. Die Auswahl des Krematoriums erfolgt in der Regel durch das Bestattungsunternehmen in Absprache mit den Angehörigen.

Die Kosten für die günstigste Bestattung – oft als „anonyme Bestattung“ oder „Sozialbestattung“ bezeichnet – variieren je nach Region und Anbieter in Deutschland. In der Regel beginnen die Preise für eine einfache, anonyme Feuerbestattung bei etwa 800 bis 1.500 Euro. Diese Variante umfasst meist: - Einfache Sarg- oder Urnenausstattung - Kremation - Beisetzung ohne Trauerfeier und ohne namentliche Kennzeichnung der Grabstelle Eine Sozialbestattung, die vom Sozialamt übernommen wird, ist möglich, wenn die Angehörigen die Kosten nicht tragen können. In diesem Fall werden nur die notwendigsten Leistungen übernommen. Für eine einfache Erdbestattung liegen die Kosten meist etwas höher, ab etwa 1.500 bis 2.500 Euro. Zusätzliche Kosten können durch Überführungen, Sterbeurkunden, Friedhofsgebühren oder individuelle Wünsche entstehen. Es empfiehlt sich, Angebote verschiedener Bestatter zu vergleichen, da die Preise stark variieren können. Weitere Informationen findest du beispielsweise bei [Bestattungen.de](https://www.bestattungen.de/ratgeber/kosten/bestattungskosten.html).

Ob man bei einer Verbrennung im Krematorium zuschauen darf, hängt in Deutschland von den jeweiligen Bestimmungen des Bundeslandes, den Regelungen des Krematoriums und den Wünschen der Angehörigen ab. Grundsätzlich ist es in vielen Krematorien möglich, dass Angehörige bei der Einäscherung anwesend sind oder zumindest den Sarg bis zum Ofen begleiten. Das tatsächliche Zuschauen beim Einschub des Sarges in den Ofen wird jedoch unterschiedlich gehandhabt: - **Begleitung bis zum Ofen:** In vielen Krematorien dürfen Angehörige den Sarg bis zum Ofen begleiten und sich dort verabschieden. - **Zuschauen beim Einschub:** Manche Krematorien erlauben, dass Angehörige den Einschub des Sarges in den Ofen beobachten. Dies ist jedoch nicht überall üblich und muss vorher abgesprochen werden. - **Zuschauen beim Verbrennungsvorgang:** Das eigentliche Zuschauen während des gesamten Verbrennungsvorgangs ist in der Regel nicht gestattet, da dies als pietätlos gilt und aus Gründen des Arbeitsschutzes und der Würde des Verstorbenen vermieden wird. Es empfiehlt sich, direkt beim jeweiligen Krematorium nachzufragen, welche Möglichkeiten bestehen. Die Bestatter können ebenfalls Auskunft geben und die Organisation übernehmen. Weitere Informationen findest du beispielsweise beim [Bundesverband Deutscher Bestatter](https://www.bestatter.de/) oder direkt auf den Webseiten vieler Krematorien.

Ob ein Grabstein direkt mit der Umrandung (auch Einfassung genannt) gesetzt wird, hängt von den örtlichen Friedhofsvorschriften, der Grabart und den individuellen Wünschen ab. In vielen Fällen werden Grabstein und Umrandung zusammen geplant und gesetzt, da sie optisch und statisch aufeinander abgestimmt sein sollten. Die Umrandung begrenzt die Grabfläche und gibt dem Grabstein Halt. Oft wird zuerst die Einfassung gesetzt, um die Fläche zu definieren, und anschließend der Grabstein darauf oder dahinter montiert. Es gibt aber auch Varianten, bei denen der Grabstein unabhängig von der Umrandung gesetzt wird. Wichtig ist, dass die Friedhofsordnung beachtet wird, da sie Vorgaben zu Material, Größe und Ausführung machen kann. Ein Steinmetz oder Bestatter kann hierzu individuell beraten. Weitere Informationen findest du beispielsweise auf den Seiten von [Bund deutscher Friedhofsgärtner](https://www.grabgestaltung.de/) oder bei lokalen Steinmetzbetrieben.

Es gibt verschiedene Bestattungsarten, die je nach kulturellen, religiösen und persönlichen Vorlieben gewählt werden können. Hier sind einige der gängigsten: 1. **Erdbestattung**: Der Verstorbene wird in einem Sarg in der Erde beigesetzt. Dies ist eine der traditionellsten Bestattungsformen. 2. **Feuerbestattung (Kremation)**: Der Körper wird eingeäschert, und die Asche kann dann in einer Urne aufbewahrt, verstreut oder in einem Kolumbarium beigesetzt werden. 3. **Seebestattung**: Die Asche des Verstorbenen wird im Meer verstreut. Diese Art der Bestattung erfordert in der Regel eine Genehmigung. 4. **Baumbestattung**: Die Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt, die in den Wurzeln eines Baumes platziert wird, wodurch der Baum als lebendiges Denkmal dient. 5. **Naturbestattung**: Ähnlich der Baumbestattung, jedoch kann die Asche auch in einem Naturgebiet verstreut werden, oft in einem Wald oder auf einer Wiese. 6. **Anonyme Bestattung**: Der Verstorbene wird ohne namentliche Kennzeichnung beigesetzt, oft in einem Gemeinschaftsgrab. 7. **Sternenbestattung**: Die Asche wird in den Weltraum geschickt, oft in Form einer kleinen Kapsel. 8. **Donausbestattung**: Eine spezielle Form der Seebestattung, bei der die Asche in einem Fluss, wie der Donau, verstreut wird. Jede dieser Bestattungsarten hat ihre eigenen rechtlichen und praktischen Anforderungen, die beachtet werden müssen.

Eine Bestattungsanordnung kann Angehörige auf verschiedene Weise entlasten: 1. **Klarheit und Sicherheit**: Sie gibt den Angehörigen klare Anweisungen, was im Todesfall zu tun ist, und reduziert Unsicherheiten über die Wünsche des Verstorbenen. 2. **Emotionale Entlastung**: Angehörige müssen in einer emotional belastenden Zeit nicht selbst Entscheidungen treffen, da die Wünsche des Verstorbenen bereits festgelegt sind. 3. **Finanzielle Planung**: Eine Bestattungsanordnung kann auch finanzielle Aspekte regeln, wie die Art der Bestattung und die damit verbundenen Kosten, was unerwartete finanzielle Belastungen vermeiden kann. 4. **Rechtliche Aspekte**: Sie kann rechtliche Fragen klären und sicherstellen, dass die Bestattung im Einklang mit den gesetzlichen Vorgaben erfolgt. 5. **Individuelle Gestaltung**: Angehörige können die Bestattung nach den Wünschen des Verstorbenen gestalten, was zu einem persönlichen und würdevollen Abschied beiträgt. Insgesamt hilft eine Bestattungsanordnung, den Prozess der Trauerbewältigung zu erleichtern und den Angehörigen Raum für ihre Emotionen zu geben.

Bei Bestattungsanordnungen gibt es verschiedene Fragen und Antworten, die häufig auftreten. Hier sind einige Beispiele: 1. **Was ist eine Bestattungsanordnung?** - Eine Bestattungsanordnung ist eine schriftliche Erklärung, in der eine Person festlegt, wie ihre Bestattung nach ihrem Tod erfolgen soll. 2. **Wer kann eine Bestattungsanordnung treffen?** - In der Regel kann jeder volljährige und geschäftsfähige Mensch eine Bestattungsanordnung treffen. 3. **Muss die Bestattungsanordnung notariell beglaubigt werden?** - Eine notarielle Beglaubigung ist nicht zwingend erforderlich, kann jedoch die Rechtsgültigkeit und die Durchsetzbarkeit der Anordnung erhöhen. 4. **Was sollte in einer Bestattungsanordnung enthalten sein?** - Informationen über die Art der Bestattung (Erdbestattung, Feuerbestattung), den gewünschten Ort der Bestattung, sowie besondere Wünsche bezüglich der Trauerfeier. 5. **Kann ich meine Bestattungsanordnung jederzeit ändern?** - Ja, eine Bestattungsanordnung kann jederzeit geändert oder widerrufen werden, solange der Verfasser geschäftsfähig ist. 6. **Was passiert, wenn keine Bestattungsanordnung vorliegt?** - In diesem Fall entscheiden die nächsten Angehörigen oder, falls keine vorhanden sind, die zuständigen Behörden über die Art der Bestattung. 7. **Wie kann ich sicherstellen, dass meine Bestattungsanordnung beachtet wird?** - Es ist ratsam, die Anordnung an einem sicheren Ort aufzubewahren und die Angehörigen darüber zu informieren. Diese Fragen und Antworten können dir helfen, ein besseres Verständnis für das Thema Bestattungsanordnung zu entwickeln.