Welchen Einfluss hat Biogas auf eine HDD-Maßnahme?

Biogas kann bei einer Horizontalspülbohrung (HDD – Horizontal Directional Drilling) auf verschiedene Weise Einfluss nehmen:

1. **Sicherheitsrisiko durch Gasansammlungen:**
Biogas entsteht durch den mikrobiellen Abbau organischer Substanzen, häufig in Deponien, Kläranlagen oder landwirtschaftlichen Biogasanlagen. Wenn eine HDD-Maßnahme in der Nähe solcher Anlagen oder in Böden mit hohem organischen Anteil durchgeführt wird, besteht die Gefahr, auf Gasansammlungen zu stoßen. Das kann zu Explosions- oder Erstickungsgefahr für das Personal führen.

2. **Beeinträchtigung der Bohrtechnik:**
Biogas kann in den Bohrkanal eindringen und die Stabilität des Bohrlochs beeinflussen. Gasblasen im Bohrspülungsstrom können die Spülungseigenschaften verändern und zu Problemen beim Abtransport des Bohrkleins führen.

3. **Umweltaspekte:**
Beim Austritt von Biogas während der Bohrung kann Methan freigesetzt werden, was klimaschädlich ist. Es müssen daher Maßnahmen getroffen werden, um unkontrollierte Emissionen zu vermeiden.

4. **Genehmigungs- und Überwachungsaufwand:**
In Gebieten mit bekannten Biogasvorkommen sind zusätzliche Genehmigungen und Sicherheitsvorkehrungen erforderlich. Dazu gehören Gasdetektoren, spezielle Arbeitsanweisungen und ggf. die Zusammenarbeit mit Experten für Gasmanagement.

**Fazit:**
Biogas stellt bei HDD-Maßnahmen ein relevantes Risiko dar, das sowohl die Arbeitssicherheit als auch die technische Durchführung und den Umweltschutz betrifft. Eine sorgfältige Planung, Gefährdungsbeurteilung und Überwachung sind daher unerlässlich.

Weitere Informationen zu HDD findest du z.B. bei [Tracto-Technik](https://www.tracto.com/de/produkte/bohrsysteme/hdd) oder zum Thema Biogas bei [Fachverband Biogas](https://www.biogas.org/).