Beim Sterneschauen, also beim Beobachten von Himmelsobjekten wie Sternen, Planeten oder Sternhaufen, ist der Vorteil des räumlichen Sehens (Stereoeffekt) bei Ferngläsern mit Porroprismen gegenüber Dachkantprismen nur sehr eingeschränkt oder gar nicht bemerkbar. **Hintergrund:** Porroprismen-Ferngläser haben durch ihre Bauweise einen größeren Abstand zwischen den Objektiven (Basisbreite) als Dachkantprismen-Ferngläser. Das kann bei terrestrischen (erdgebundenen) Beobachtungen, also z.B. beim Beobachten von Tieren oder Landschaften, tatsächlich zu einem stärkeren räumlichen Eindruck führen, weil das menschliche Gehirn aus den leicht unterschiedlichen Blickwinkeln beider Augen ein 3D-Bild erzeugt. **Beim Sterneschauen:** - Sterne und die meisten Himmelsobjekte sind so weit entfernt, dass der Abstand zwischen den Objektiven (selbst bei Porroprismen) im Vergleich zur Entfernung der Objekte verschwindend gering ist. - Der Stereoeffekt, also das räumliche Sehen, funktioniert nur bei Objekten, die relativ nah sind. Bei astronomischen Entfernungen gibt es praktisch keinen Unterschied im Blickwinkel beider Augen. - Auch bei Doppelsternen oder Sternhaufen ist der Abstand zu groß, als dass ein räumlicher Eindruck entstehen könnte. **Fazit:** Der Vorteil des räumlichen Sehens durch Porroprismen macht sich beim Sterneschauen nicht bemerkbar. Für astronomische Beobachtungen sind andere Eigenschaften wie Lichtstärke, Bildfeld, Vergütung und Handhabung wichtiger als der Stereoeffekt. Die Wahl zwischen Porro- und Dachkantprismen hängt beim Sterneschauen eher von Faktoren wie Gewicht, Kompaktheit und optischer Qualität ab. Weitere Informationen zu Ferngläsern findest du z.B. bei [Astronomie.de](https://www.astronomie.de/fernrohre-und-fernglaeser/fernglaeser/).