Was bedeutet der Totwasser-Effekt für ältere Arbeitnehmer ab 50?

Antwort

Der Begriff „Totwasser-Effekt“ stammt ursprünglich aus der Schifffahrt und beschreibt eine Situation, in der ein Schiff trotz laufender Motoren kaum vorankommt, weil es in einer Schicht aus Süß- und Salzwasser feststeckt. Übertragen auf den Arbeitsmarkt bezeichnet der „Totwasser-Effekt“ für ältere Arbeitnehmer (ab etwa 50 Jahren) das Phänomen, dass sie trotz Qualifikation, Erfahrung und Engagement Schwierigkeiten haben, beruflich voranzukommen oder eine neue Stelle zu finden. Für ältere Arbeitnehmer bedeutet der Totwasser-Effekt konkret: - **Karriere-Stagnation:** Sie erhalten seltener Beförderungen oder neue Aufgaben, weil Arbeitgeber jüngeren Kollegen oft mehr Entwicklungspotenzial zuschreiben. - **Erschwerte Jobsuche:** Bei Bewerbungen werden sie häufiger abgelehnt, da Vorurteile über geringere Flexibilität, höhere Gehaltsforderungen oder geringere Lernbereitschaft bestehen. - **Wenig Weiterbildung:** Unternehmen investieren seltener in die Weiterbildung älterer Mitarbeiter, was deren Chancen auf dem Arbeitsmarkt weiter verschlechtert. - **Gefühl des Feststeckens:** Viele Betroffene empfinden, dass sie trotz aller Bemühungen „auf der Stelle treten“ und nicht mehr vorankommen. Der Totwasser-Effekt ist also eine Metapher für die unsichtbaren Barrieren, die ältere Arbeitnehmer im Berufsleben ausbremsen können.

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