Die Zeitkonstante bei Ionenkanälen ist ein Maß dafür, wie schnell ein Ionenkanal auf eine Änderung des Membranpotentials reagiert. Sie beschreibt die Geschwindigkeit, mit der der Kanal zwischen verschiedenen Zuständen (z.B. offen und geschlossen) wechselt. Mathematisch gesehen ist die Zeitkonstante (oft mit dem griechischen Buchstaben τ bezeichnet) die Zeit, die benötigt wird, damit die Reaktion des Kanals etwa 63% ihres maximalen Wertes erreicht. In der Elektrophysiologie wird die Zeitkonstante häufig verwendet, um die Dynamik von Ionenströmen durch die Membran zu charakterisieren. Eine kurze Zeitkonstante bedeutet, dass der Kanal schnell auf Änderungen im Membranpotential reagiert, während eine lange Zeitkonstante auf eine langsamere Reaktion hinweist. Die Zeitkonstante kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, einschließlich der Art des Ionenkanals, der Temperatur und der spezifischen biochemischen Umgebung der Zelle.