Far Western Blotting ist eine Technik, die zur Untersuchung von Protein-Protein-Interaktionen verwendet wird. Im Gegensatz zum traditionellen Western Blotting, bei dem spezifische Proteine mit Antikörpern nachgewiesen werden, nutzt Far Western Blotting markierte Proteine oder Peptide als Sonden, um Interaktionen mit Zielproteinen auf einer Membran zu identifizieren. Der Prozess umfasst folgende Schritte: 1. **Proteinextraktion und -trennung**: Proteine werden aus Zellen oder Geweben extrahiert und durch SDS-PAGE (Sodium Dodecyl Sulfate Polyacrylamide Gel Electrophoresis) getrennt. 2. **Transfer auf eine Membran**: Die getrennten Proteine werden auf eine Membran (z.B. Nitrocellulose oder PVDF) übertragen. 3. **Renaturierung**: Die Proteine auf der Membran werden renaturiert, um ihre natürliche Konformation wiederherzustellen, was für die Interaktion mit der Sonde notwendig ist. 4. **Inkubation mit der Sonde**: Die Membran wird mit einem markierten Protein oder Peptid (der Sonde) inkubiert, das spezifisch an das Zielprotein bindet. 5. **Nachweis**: Die gebundene Sonde wird durch verschiedene Methoden nachgewiesen, z.B. durch chemilumineszente oder fluoreszierende Markierungen. Diese Methode ist besonders nützlich, um neue Protein-Protein-Interaktionen zu identifizieren und zu charakterisieren.