Die Chaostheorie beschreibt, wie kleine Veränderungen in den Anfangsbedingungen eines dynamischen Systems zu sehr unterschiedlichen, oft unvorhersehbaren Ergebnissen führen können. Sie zeigt, dass viele natürliche und mathematische Systeme trotz deterministischer Regeln ein scheinbar zufälliges, chaotisches Verhalten zeigen können. Ein bekanntes Beispiel ist der sogenannte Schmetterlingseffekt: Der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann theoretisch einen Tornado in Texas auslösen. Das bedeutet, dass winzige Ursachen große Auswirkungen haben können. Wichtige Merkmale chaotischer Systeme sind: - **Empfindlichkeit gegenüber Anfangsbedingungen**: Geringste Unterschiede am Anfang führen zu völlig anderen Entwicklungen. - **Determinismus**: Das System folgt festen Regeln, ist aber trotzdem langfristig nicht vorhersagbar. - **Nichtlinearität**: Die Beziehungen zwischen den Variablen sind nicht einfach proportional. Die Chaostheorie findet Anwendung in vielen Bereichen, z. B. in der Meteorologie, Physik, Biologie und Wirtschaft.