Die vergleichende Methode wird in der Politikwissenschaft oft als Königsweg bezeichnet, weil sie eine systematische und strukturierte Herangehensweise bietet, um politische Systeme, Institutionen, Prozesse und Verhaltensweisen zu analysieren und zu verstehen. Hier sind einige Argumente, die diese Bezeichnung stützen: 1. **Breite Anwendbarkeit**: Die vergleichende Methode kann auf eine Vielzahl von politischen Phänomenen angewendet werden, von der Analyse von Demokratien und Diktaturen bis hin zu politischen Kulturen und politischen Ökonomien. 2. **Erkenntnisgewinn durch Kontrast**: Durch den Vergleich unterschiedlicher politischer Systeme oder Ereignisse können Forscher Gemeinsamkeiten und Unterschiede herausarbeiten, die zu einem tieferen Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen führen. 3. **Hypothesenprüfung**: Die Methode ermöglicht es, Hypothesen zu testen, indem sie überprüft, ob bestimmte Theorien oder Modelle in verschiedenen Kontexten gültig sind. 4. **Generalisierung**: Durch den Vergleich können allgemeine Prinzipien und Theorien entwickelt werden, die über einzelne Fälle hinausgehen und auf eine breitere Palette von Situationen anwendbar sind. 5. **Komplexitätsreduktion**: Indem sie komplexe politische Phänomene in vergleichbare Einheiten zerlegt, hilft die Methode, die Komplexität zu reduzieren und systematische Analysen zu ermöglichen. 6. **Interdisziplinäre Relevanz**: Die vergleichende Methode ist nicht nur in der Politikwissenschaft, sondern auch in anderen Sozialwissenschaften wie Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Anthropologie von zentraler Bedeutung, was ihre universelle Anwendbarkeit und ihren Wert unterstreicht. Diese Argumente zeigen, warum die vergleichende Methode als besonders wertvoll und effektiv in der Politikwissenschaft angesehen wird und daher oft als Königsweg bezeichnet wird.