Was ist die Radiokarbonmethode, wofür wird sie genutzt, wie funktioniert sie und welche Schwächen hat sie?

Antwort

Die Radiokarbonmethode (auch C14-Methode genannt) ist ein Verfahren zur Altersbestimmung von organischen Materialien. Sie wird vor allem in der Archäologie, Geologie und Paläontologie eingesetzt. **Nutzen:** Mit der Radiokarbonmethode kann das Alter von ehemals lebenden Organismen (z.B. Holz, Knochen, Pflanzenreste, Textilien) bestimmt werden. Sie ist besonders nützlich, um Funde aus den letzten ca. 50.000 Jahren zu datieren. **Funktionsweise:** - In der Atmosphäre entsteht durch kosmische Strahlung das radioaktive Isotop Kohlenstoff-14 (C14). - Pflanzen nehmen C14 beim Wachstum durch Photosynthese auf, Tiere wiederum durch die Nahrung. - Nach dem Tod des Organismus wird kein C14 mehr aufgenommen, und das vorhandene C14 zerfällt mit einer bekannten Halbwertszeit (ca. 5.730 Jahre). - Durch Messung des Verhältnisses von C14 zu stabilem Kohlenstoff-12 (C12) im Probenmaterial kann das Alter seit dem Tod des Organismus berechnet werden. **Schwächen:** - Die Methode ist nur für organische Materialien geeignet, nicht für Gestein oder Metalle. - Sie funktioniert nur bis zu einem Alter von etwa 50.000 Jahren, da danach zu wenig C14 übrig ist. - Ergebnisse können durch Kontamination (z.B. mit jüngeren oder älteren Kohlenstoffquellen) verfälscht werden. - Schwankungen im atmosphärischen C14-Gehalt im Lauf der Zeit können die Genauigkeit beeinflussen; deshalb werden Kalibrierkurven verwendet. - Die Methode setzt voraus, dass das Ausgangsverhältnis von C14 zu C12 bekannt ist. Weitere Informationen findest du z.B. bei [Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Radiokarbonmethode).

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