Was ist Quenching in der Analytik und welche Arten gibt es?

Antwort

Quenching in der Analytik bezieht sich auf die Verringerung der Intensität eines Fluoreszenzsignals, das von einer Probe emittiert wird. Dies kann durch verschiedene Mechanismen verursacht werden, die die Effizienz der Fluoreszenz verringern. Es gibt mehrere Arten von Quenching: 1. **Dynamisches Quenching (Kollisionsquenching)**: Hierbei kommt es zu einer Wechselwirkung zwischen dem angeregten Fluorophor und einem Quencher-Molekül während der Lebensdauer des angeregten Zustands. Diese Wechselwirkung führt zur Deaktivierung des angeregten Zustands ohne Emission von Fluoreszenzlicht. 2. **Statisches Quenching**: In diesem Fall bildet der Fluorophor im Grundzustand einen nicht-fluoreszierenden Komplex mit dem Quencher. Dieser Komplex kann keine Fluoreszenz emittieren, was zu einer Verringerung der beobachteten Fluoreszenz führt. 3. **Interne Filtereffekte**: Diese treten auf, wenn der Quencher das Anregungs- oder Emissionslicht absorbiert, bevor es den Detektor erreicht. Dies kann durch Überlappung der Absorptions- und Emissionsspektren von Quencher und Fluorophor verursacht werden. 4. **Energieübertragung (Förster-Resonanzenergietransfer, FRET)**: Hierbei wird die Energie vom angeregten Fluorophor (Donor) auf ein benachbartes Molekül (Akzeptor) übertragen, das dann die Energie in Form von Wärme oder Licht emittiert. Dies führt zu einer Verringerung der Fluoreszenz des Donors. 5. **Chemisches Quenching**: Dies tritt auf, wenn chemische Reaktionen zwischen dem Fluorophor und anderen Molekülen in der Probe die Fluoreszenz verringern. Quenching ist ein wichtiger Faktor in der Fluoreszenzspektroskopie und muss bei der Interpretation von Fluoreszenzdaten berücksichtigt werden.

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