Ein Protease-Substrat-Screening ist eine Methode, die verwendet wird, um Substrate zu identifizieren, die von einer bestimmten Protease erkannt und gespalten werden. Proteasen sind Enzyme, die Proteine durch Hydrolyse der Peptidbindungen abbauen. Das Screening kann in verschiedenen Kontexten durchgeführt werden, z.B. in der biomedizinischen Forschung, um potenzielle therapeutische Ziele zu finden, oder in der Biotechnologie, um industrielle Prozesse zu optimieren. Das Verfahren umfasst typischerweise die folgenden Schritte: 1. **Bibliothek von Substraten**: Eine große Anzahl von potenziellen Substraten wird vorbereitet. Diese können synthetische Peptide, Proteine oder andere Moleküle sein. 2. **Inkubation mit der Protease**: Die Substrate werden mit der zu untersuchenden Protease inkubiert. 3. **Analyse der Spaltung**: Nach der Inkubation wird analysiert, welche Substrate von der Protease gespalten wurden. Dies kann durch verschiedene Techniken wie Massenspektrometrie, Fluoreszenz- oder Farbänderungen erfolgen. 4. **Identifikation der Substrate**: Die gespaltenen Substrate werden identifiziert und charakterisiert, um zu verstehen, welche Sequenzen oder Strukturen von der Protease bevorzugt gespalten werden. Dieses Screening hilft dabei, die Spezifität und Aktivität der Protease zu verstehen und kann zur Entwicklung von Inhibitoren oder zur Optimierung von Protease-Anwendungen genutzt werden.