Ja, das ist korrekt. Die normative (präskriptive) Entscheidungstheorie und die empirisch-realistische (deskriptive) Entscheidungstheorie sind zwei unterschiedliche Ansätze zur Untersuchung von Entscheidungsprozessen. 1. **Normative (präskriptive) Entscheidungstheorie**: Diese Theorie befasst sich damit, wie Entscheidungen getroffen werden sollten, um rational und optimal zu sein. Sie basiert auf mathematischen Modellen und logischen Prinzipien, um ideale Entscheidungsprozesse zu definieren. Ein bekanntes Beispiel ist die Erwartungsnutzentheorie, die vorschlägt, dass Menschen Entscheidungen treffen sollten, indem sie den erwarteten Nutzen maximieren. 2. **Empirisch-realistische (deskriptive) Entscheidungstheorie**: Diese Theorie untersucht, wie Menschen tatsächlich Entscheidungen treffen, oft unter Berücksichtigung von psychologischen, sozialen und kognitiven Faktoren. Sie basiert auf empirischen Studien und Beobachtungen und versucht, reale Entscheidungsprozesse zu beschreiben und zu erklären. Ein bekanntes Beispiel ist die Prospect Theory von Daniel Kahneman und Amos Tversky, die zeigt, dass Menschen oft systematisch von den Annahmen der rationalen Entscheidungstheorie abweichen. Beide Ansätze sind wichtig, um ein umfassendes Verständnis von Entscheidungsprozessen zu erlangen.