Warum kann die Nachweisgrenze nicht null sein?

Antwort

Die Nachweisgrenze (Limit of Detection, LOD) kann nicht Null sein, weil jede analytische Methode und jedes Messinstrument eine gewisse Empfindlichkeit und Präzision haben. Es gibt immer eine minimale Konzentration oder Menge einer Substanz, die nachgewiesen werden kann, bevor das Signal im Rauschen der Messung untergeht. Hier sind einige Gründe, warum die Nachweisgrenze nicht Null sein kann: 1. **Instrumentelles Rauschen**: Alle Messinstrumente erzeugen ein gewisses Maß an Hintergrundrauschen. Dieses Rauschen kann durch elektronische Komponenten, thermische Effekte oder andere physikalische Phänomene verursacht werden. Eine Substanzkonzentration, die unterhalb dieses Rauschpegels liegt, kann nicht zuverlässig nachgewiesen werden. 2. **Chemische Interferenzen**: In realen Proben können andere Substanzen vorhanden sein, die das Signal der Zielsubstanz beeinflussen. Diese Interferenzen können das Signal verstärken oder abschwächen, was die Bestimmung sehr niedriger Konzentrationen erschwert. 3. **Empfindlichkeit der Methode**: Jede analytische Methode hat eine begrenzte Empfindlichkeit, die durch die physikalischen und chemischen Eigenschaften der Methode bestimmt wird. Es gibt immer eine untere Grenze, unterhalb derer die Methode nicht mehr zuverlässig arbeitet. 4. **Probenvorbereitung**: Die Art und Weise, wie Proben vorbereitet und behandelt werden, kann ebenfalls die Nachweisgrenze beeinflussen. Verluste während der Probenvorbereitung oder Verdünnungseffekte können die niedrigste nachweisbare Konzentration erhöhen. Diese Faktoren zusammen bedeuten, dass es immer eine minimale Konzentration gibt, die ein analytisches System nachweisen kann, und diese ist niemals Null.

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