Das Messprinzip einer Dreielektrodenzelle basiert auf der Verwendung von drei Elektroden: der Arbeitselektrode, der Referenzelektrode und der Gegenelektrode. Diese Anordnung wird häufig in der Elektrochemie verwendet, um präzise Messungen von elektrochemischen Reaktionen durchzuführen. Hier ist eine kurze Erklärung der Funktion jeder Elektrode und des Messprinzips: 1. **Arbeitselektrode (WE - Working Electrode)**: Diese Elektrode ist der Ort, an dem die elektrochemische Reaktion von Interesse stattfindet. Die Potentialänderungen an dieser Elektrode werden gemessen und analysiert. 2. **Referenzelektrode (RE - Reference Electrode)**: Diese Elektrode hat ein konstantes und bekanntes Potential. Sie dient als Referenzpunkt, gegen den das Potential der Arbeitselektrode gemessen wird. Häufig verwendete Referenzelektroden sind die Silber/Silberchlorid-Elektrode (Ag/AgCl) oder die Kalomelelektrode (Hg/Hg2Cl2). 3. **Gegenelektrode (CE - Counter Electrode)**: Diese Elektrode schließt den Stromkreis und ermöglicht den Fluss von Elektronen. Sie ist oft aus einem inerten Material wie Platin oder Graphit gefertigt. **Messprinzip:** - Ein Potentiostat wird verwendet, um das Potential der Arbeitselektrode relativ zur Referenzelektrode zu kontrollieren und zu messen. - Der Potentiostat regelt den Stromfluss zwischen der Arbeitselektrode und der Gegenelektrode, um das gewünschte Potential an der Arbeitselektrode aufrechtzuerhalten. - Durch Variation des Potentials an der Arbeitselektrode können verschiedene elektrochemische Reaktionen untersucht werden. - Die resultierenden Strom-Potential-Kurven (z.B. Voltammogramme) geben Aufschluss über die kinetischen und thermodynamischen Eigenschaften der Reaktionen. Diese Anordnung ermöglicht eine präzise Kontrolle und Messung der elektrochemischen Prozesse, was für viele Anwendungen in der Forschung und Industrie von großer Bedeutung ist.