Die Informationsweiterleitung in einer Nervenzelle, auch Neuron genannt, erfolgt in mehreren Schritten: 1. **Dendriten: Die Nervenzelle empfängt Signale von anderen Nervenzellen über ihre Dendriten, die verzweigten Fortsätze des Zellkörpers. 2. **Zellkörper (Soma)**: Die empfangenen Signale werden im Zellkörper verarbeitet. Wenn das Signal stark genug ist, wird ein Aktionspotenzial ausgelöst. 3. **Axonhügel**: Das Aktionspotenzial entsteht am Axonhügel, dem Übergangsbereich zwischen Zellkörper und Axon. 4. **Axon**: Das Aktionspotenzial wird entlang des Axons weitergeleitet. Das Axon ist ein langer Fortsatz, der das Signal über weite Strecken transportieren kann. 5. **Myelinscheide**: Viele Axone sind von einer Myelinscheide umgeben, die aus Gliazellen besteht. Diese Hülle isoliert das Axon und ermöglicht eine schnellere Weiterleitung des Aktionspotenzials durch saltatorische Erregungsleitung. 6. **Ranvier'sche Schnürringe**: Die Myelinscheide ist in regelmäßigen Abständen unterbrochen, diese Unterbrechungen nennt man Ranvier'sche Schnürringe. Das Aktionspotenzial "springt" von einem Schnürring zum nächsten, was die Geschwindigkeit der Signalübertragung erhöht. 7. **Synapse**: Am Ende des Axons befindet sich die Synapse, der Kontaktpunkt zu einer anderen Nervenzelle oder einer Muskelzelle. Das elektrische Signal wird in ein chemisches Signal umgewandelt. 8. **Neurotransmitter**: In der Synapse werden Neurotransmitter freigesetzt, die den synaptischen Spalt überqueren und an Rezeptoren der nachfolgenden Zelle binden. 9. **Postsynaptische Zelle**: Die Bindung der Neurotransmitter an die Rezeptoren der postsynaptischen Zelle löst dort ein neues elektrisches Signal aus, das den Prozess erneut beginnen lässt. Dieser Ablauf ermöglicht die schnelle und effiziente Weiterleitung von Informationen im Nervensystem.