Was ist Geopolitik des Wissens nach Walsh und Mignolo?

Antwort

Die Geopolitik des Wissens ist ein Konzept, das von den Theoretikern Catherine Walsh und Walter Mignolo entwickelt wurde. Es bezieht sich auf die Art und Weise, wie Wissen und Macht miteinander verknüpft sind und wie diese Verbindungen durch historische, kulturelle und geopolitische Kontexte beeinflusst werden. Walsh und Mignolo argumentieren, dass Wissen nicht neutral ist, sondern durch koloniale und imperiale Machtstrukturen geformt wird. Sie betonen, dass das westliche Wissenssystem historisch dominiert und andere Formen des Wissens marginalisiert hat. Diese Dominanz hat zur Unterdrückung und Ausgrenzung indigener, afrikanischer, asiatischer und anderer nicht-westlicher Wissenssysteme geführt. Ein zentraler Aspekt ihrer Theorie ist die Dekolonisierung des Wissens, die darauf abzielt, diese Machtstrukturen zu hinterfragen und alternative Wissensformen anzuerkennen und zu fördern. Dies beinhaltet die Anerkennung der Vielfalt von Wissenssystemen und die Schaffung von Räumen, in denen verschiedene Formen des Wissens gleichberechtigt nebeneinander existieren können. Weitere Informationen zu den Arbeiten von Catherine Walsh und Walter Mignolo findest du in ihren Publikationen und akademischen Artikeln.

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