Das Flutplanverfahren ist ein hydrologisches Verfahren, das zur Abschätzung und Modellierung von Hochwasserereignissen in Flusseinzugsgebieten verwendet wird. Es dient dazu, die Auswirkungen von Hochwasser auf die Umgebung zu bewerten und entsprechende Schutzmaßnahmen zu planen. ### Aussage Das Flutplanverfahren liefert Informationen über die Wahrscheinlichkeit und das Ausmaß von Hochwasserereignissen. Es hilft dabei, Hochwasserrisiken zu identifizieren und zu quantifizieren, um geeignete Maßnahmen zur Hochwasservorsorge und -bewältigung zu entwickeln. ### Parameter Zu den wichtigsten Parametern, die im Flutplanverfahren berücksichtigt werden, gehören: - **Niederschlagsdaten**: Menge und Intensität des Regens über einen bestimmten Zeitraum. - **Abflussdaten**: Messungen des Wasserflusses in Flüssen und Bächen. - **Einzugsgebietsmerkmale**: Topographie, Bodenbeschaffenheit, Landnutzung und Vegetation. - **Hydraulische Parameter**: Flussquerschnitte, Fließgeschwindigkeit und Wasserstände. - **Rückhaltebecken und Dämme**: Kapazität und Funktionsweise von Hochwasserschutzanlagen. ### Was wird berechnet? Im Flutplanverfahren werden verschiedene hydrologische und hydraulische Berechnungen durchgeführt, darunter: - **Hochwasserabflüsse**: Bestimmung der maximalen Abflussmengen bei verschiedenen Hochwasserereignissen. - **Wasserstände**: Berechnung der Wasserstände in Flüssen und Bächen bei Hochwasser. - **Überflutungsflächen**: Identifikation der Gebiete, die bei Hochwasser überflutet werden könnten. - **Rückhaltevolumen**: Bestimmung des Volumens, das in Rückhaltebecken und anderen Schutzanlagen gespeichert werden kann. - **Hochwasserwahrscheinlichkeiten**: Berechnung der Wahrscheinlichkeit von Hochwasserereignissen unterschiedlicher Intensität (z.B. 100-jähriges Hochwasser). Diese Berechnungen sind entscheidend für die Planung und Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen sowie für die Erstellung von Hochwasserrisikokarten und -plänen.