Ein Biofilmassay mit Kristallviolett ist eine Methode zur Quantifizierung von Biofilmen, die von Mikroorganismen auf Oberflächen gebildet werden. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Erklärung Funktionsweise: 1. **Vorbereitung der Proben**: Mikroorganismen werden in einem geeigneten Nährmedium kultiviert und auf eine Oberfläche (z.B. in einer Mikrotiterplatte) gegeben, auf der sie einen Biofilm bilden können. 2. **Inkubation**: Die Proben werden für eine bestimmte Zeit inkubiert, um den Mikroorganismen die Möglichkeit zu geben, einen Biofilm zu bilden. Die Inkubationszeit kann je nach Mikroorganismus und Experiment variieren. 3. **Entfernung der nicht-gebundenen Zellen**: Nach der Inkubation wird das Medium entfernt, und die Oberfläche wird vorsichtig mit einer Pufferlösung gewaschen, um nicht-gebundene Zellen zu entfernen, während der Biofilm auf der Oberfläche verbleibt. 4. **Färbung mit Kristallviolett**: Der verbleibende Biofilm wird mit einer Kristallviolettlösung gefärbt. Kristallviolett ist ein Farbstoff, der an die extrazelluläre Matrix und die Zellen im Biofilm bindet. 5. **Waschen**: Überschüssiges Kristallviolett wird durch mehrmaliges Waschen mit Wasser oder Pufferlösung entfernt, sodass nur der an den Biofilm gebundene Farbstoff zurückbleibt. 6. **Lösen des Farbstoffs**: Der gebundene Kristallviolett-Farbstoff wird durch Zugabe eines Lösungsmittels (z.B. Ethanol oder Aceton) gelöst. 7. **Quantifizierung**: Die Menge des gelösten Farbstoffs, die proportional zur Menge des Biofilms ist, wird durch Messen der Absorption bei einer spezifischen Wellenlänge (meistens 570 nm) mit einem Spektralphotometer quantifiziert. Diese Methode ist weit verbreitet, weil sie relativ einfach und kostengünstig ist und eine gute Quantifizierung des Biofilms ermöglicht.