Mehrere bedeutende Astronomen gerieten im Laufe der Geschichte in Konflikt mit der katholischen Kirche, insbesondere wegen ihrer Ansichten zum heliozentrischen Weltbild. Die bekanntesten Fälle sind: **1. Nikolaus Kopernikus (1473–1543):** Kopernikus entwickelte das heliozentrische Weltbild, veröffentlichte seine Hauptschrift „De revolutionibus orbium coelestium“ aber erst kurz vor seinem Tod. Zu seinen Lebzeiten kam es zu keinem offenen Konflikt mit der Kirche, aber seine Ideen wurden später kontrovers diskutiert. **2. Galileo Galilei (1564–1642):** Galileo unterstützte das kopernikanische Weltbild und geriet deshalb in einen berühmten Konflikt mit der katholischen Kirche. 1633 wurde er von der Inquisition gezwungen, seine Ansichten zu widerrufen, und stand bis zu seinem Tod unter Hausarrest. **3. Giordano Bruno (1548–1600):** Bruno vertrat nicht nur das heliozentrische Weltbild, sondern auch die Idee eines unendlichen Universums mit vielen bewohnten Welten. Wegen seiner Ansichten und weiterer theologischer Überzeugungen wurde er von der Inquisition verurteilt und 1600 in Rom verbrannt. **4. Johannes Kepler (1571–1630):** Kepler war Protestant und hatte weniger direkten Konflikt mit der katholischen Kirche, aber seine Werke wurden in katholischen Ländern teilweise verboten. Diese Fälle zeigen, wie neue wissenschaftliche Erkenntnisse im Widerspruch zu den damaligen kirchlichen Lehren standen und zu teils schweren Auseinandersetzungen führten.