In Theologie und Philosophie gibt es unterschiedliche, aber sich teilweise überschneidende zentrale Aussagen zum Menschsein: **Theologie:** - Der Mensch gilt häufig als Geschöpf Gottes, mit einer besonderen Würde und Verantwortung (z.B. Imago Dei – Ebenbild Gottes im Christentum). - Menschsein ist geprägt von der Beziehung zu Gott, zu anderen Menschen und zur Schöpfung. - Sünde, Erlösung und Gnade sind zentrale Themen: Der Mensch ist fehlbar, aber zur Umkehr und Versöhnung fähig. - Ziel des Menschseins ist oft die Gemeinschaft mit Gott (z.B. im Judentum, Christentum, Islam). **Philosophie:** - Der Mensch wird als vernunftbegabtes Wesen (animal rationale, Aristoteles) verstanden. - Freiheit, Selbstbewusstsein und Autonomie sind zentrale Merkmale (z.B. Immanuel Kant: Mensch als Zweck an sich). - Die Frage nach dem Sinn des Lebens, nach Glück, Moral und Verantwortung steht im Mittelpunkt (z.B. Existenzialismus: Jean-Paul Sartre, Albert Camus). - Der Mensch ist ein soziales Wesen (z.B. Aristoteles: zoon politikon), aber auch zur Selbstreflexion und Selbstbestimmung fähig. **Gemeinsamkeiten:** - Beide Disziplinen betonen die Würde und Einzigartigkeit des Menschen. - Fragen nach Ursprung, Sinn, Ziel und Verantwortung des Menschen stehen im Zentrum. **Unterschiede:** - Theologie sieht den Menschen meist in Beziehung zu einer transzendenten Wirklichkeit (Gott). - Philosophie sucht oft nach immanenten, rationalen Begründungen für das Menschsein. Weitere Informationen zu theologischen und philosophischen Ansätzen findest du z.B. bei [Stanford Encyclopedia of Philosophy](https://plato.stanford.edu/) oder [EKD – Menschsein](https://www.ekd.de/menschsein-11013.htm).