Die stark gestiegenen Kakaopreise auf den Weltmärkten führen zu erheblichen Diskussionen über die Verteilung der Gewinne entlang der Lieferkette. Hauptsächlich profitieren aktuell... [mehr]
Ist es nicht ein Widerspruch, dass ausgerechnet Nichtwissen Spekulationen fördert, obwohl Schutz vor Spekulationen gewollt ist?
AntwortDu hast recht, das klingt zunächst widersprüchlich. Der Schutz vor Spekulationen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass durch das bewusste Zurückhalten oder Nichtveröffentlichen von Informationen verhindert werden soll, dass ungesicherte oder falsche Details in Umlauf geraten. Allerdings führt ein Mangel an offiziellen Informationen oft dazu, dass Menschen versuchen, die Lücken selbst zu füllen – also zu spekulieren beginnen. Der eigentliche Gedanke hinter dem Schutz vor Spekulationen ist, dass offizielle Stellen erst dann Informationen veröffentlichen, wenn sie gesichert und überprüft sind. So sollen Gerüchte und Fehlinformationen vermieden werden. In der Praxis kann das Zurückhalten von Informationen aber tatsächlich dazu führen, dass Spekulationen zunehmen, weil Unsicherheit herrscht. Kurz gesagt: Der Schutz vor Spekulationen durch Informationszurückhaltung ist gut gemeint, kann aber paradoxerweise das Gegenteil bewirken, wenn die Informationslücke zu groß wird.
