Was sind komparative Kostenvorteile?

Antwort

Komparative Kostenvorteile sind ein Konzept aus der Volkswirtschaftslehre, das beschreibt, wie Länder oder Unternehmen sich auf die Produktion von Gütern spezialisieren sollten, bei denen sie relativ gesehen die geringsten Opportunitätskosten haben. Das bedeutet, dass ein Land oder Unternehmen ein Gut zu geringeren Kosten im Vergleich zu anderen Gütern produzieren kann, selbst wenn es in der absoluten Produktion aller Güter weniger effizient ist. Das Konzept wurde von dem britischen Ökonomen David Ricardo im frühen 19. Jahrhundert entwickelt. Es zeigt, dass Handel zwischen Ländern auch dann vorteilhaft sein kann, wenn ein Land in der Produktion aller Güter weniger effizient ist als das andere Land. Der Schlüssel liegt darin, dass jedes Land sich auf die Produktion der Güter spezialisiert, bei denen es den größten relativen Vorteil hat, und diese dann mit anderen Ländern tauscht. Ein einfaches Beispiel: Angenommen, Land A kann sowohl Wein als auch Tuch effizienter produzieren als Land B. Wenn Land A jedoch Wein relativ gesehen viel effizienter als Tuch produziert, sollte es sich auf die Weinproduktion spezialisieren und Tuch von Land B importieren, selbst wenn Land B in der absoluten Produktion von Tuch weniger effizient ist. So können beide Länder von den Vorteilen des Handels profitieren.

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