Kalkulatorische Kosten sind Kosten, die in der Finanzbuchhaltung nicht erfasst werden, aber für die betriebliche Entscheidungsfindung von Bedeutung sind. Hier sind drei wichtige kalkulatorische Kostenarten: 1. **Kalkulatorische Miete**: Diese Kosten entstehen, wenn ein Unternehmen eigene Räumlichkeiten nutzt, die es auch vermieten könnte. Die kalkulatorische Miete stellt den entgangenen Gewinn dar, der durch die Nutzung der eigenen Immobilie anstelle einer Vermietung entsteht. 2. **Kalkulatorische Zinsen**: Diese Kosten berücksichtigen die Zinsen, die ein Unternehmen auf das in das Unternehmen investierte Eigenkapital hätte verdienen können, wenn es dieses Kapital alternativ angelegt hätte. Sie spiegeln die Opportunitätskosten des eingesetzten Kapitals wider. 3. **Kalkulatorische Abschreibungen**: Diese Kosten erfassen den Werteverzehr von Vermögensgegenständen, der über die regulären Abschreibungen hinausgeht. Sie berücksichtigen den tatsächlichen Wertverlust und die wirtschaftliche Abnutzung von Anlagen und Maschinen, um eine realistischere Kostenrechnung zu ermöglichen. Diese kalkulatorischen Kostenarten helfen Unternehmen, eine fundierte Entscheidungsbasis zu schaffen und die Wirtschaftlichkeit ihrer Investitionen besser zu beurteilen.