Warum können petrochemische Verbindungen, z.B. Polypropen, nicht biologisch abgebaut werden?

Antwort

Petrochemische Verbindungen wie Polypropen sind schwer biologisch abbaubar, weil sie aus langen Ketten von Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen bestehen, die durch starke kovalente Bindungen zusammengehalten werden. Diese Polymere sind sehr stabil und widerstandsfähig gegen chemische und biologische Abbauprozesse. Einige der Hauptgründe sind: 1. **Molekulare Struktur**: Die langen, unverzweigten Ketten von Polypropen sind schwer für Mikroorganismen zu zersetzen, da sie keine natürlichen Enzyme besitzen, die diese spezifischen Bindungen effektiv spalten können. 2. **Hydrophobie**: Polypropen ist hydrophob, was bedeutet, dass es Wasser abweist. Dies erschwert Mikroorganismen den Zugang und die Anhaftung an die Polymeroberfläche, was für den Abbau notwendig wäre. 3. **Fehlen von funktionellen Gruppen**: Polypropen hat keine funktionellen Gruppen wie Ester oder Amide, die leichter von Enzymen angegriffen werden können. Die reinen Kohlenstoff-Wasserstoff-Bindungen sind chemisch inert und daher schwer abzubauen. 4. **Hohe Molekülmasse**: Die hohe Molekülmasse und die daraus resultierende physikalische Stabilität machen es für Mikroorganismen schwierig, die Polymere in kleinere, verdaubare Einheiten zu zerlegen. Diese Faktoren zusammen machen Polypropen und ähnliche petrochemische Verbindungen sehr widerstandsfähig gegen biologischen Abbau, was zu ihrer langen Lebensdauer in der Umwelt beiträgt.

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