Beim werkstofflichen Kunststoffrecycling gibt es mehrere Herausforderungen: 1. **Sortenreinheit**: Kunststoffe müssen sortenrein getrennt werden, um qualitativ hochwertige Rezyklate zu erhalten. Mischkunststoffe führen zu minderwertigen Produkten. - **Lösungsansatz**: Verbesserung der Sortiertechnologien, wie z.B. optische Sortierung und Nahinfrarotspektroskopie. 2. **Verunreinigungen**: Kunststoffe können durch Fremdstoffe wie Metalle, Papier oder organische Rückstände verunreinigt sein. - **Lösungsansatz**: Einführung von effizienteren Reinigungsverfahren und Vorbehandlungsmethoden, um Verunreinigungen zu entfernen. 3. **Additive und Füllstoffe**: Viele Kunststoffe enthalten Additive und Füllstoffe, die das Recycling erschweren. - **Lösungsansatz**: Entwicklung von recyclingfreundlichen Additiven und Füllstoffen sowie Technologien zur Entfernung dieser Stoffe. 4. **Degradation**: Kunststoffe können durch mechanische und thermische Belastungen während des Recyclingprozesses abgebaut werden, was die Materialeigenschaften verschlechtert. - **Lösungsansatz**: Einsatz von schonenderen Recyclingverfahren und Stabilisierungsmitteln, um die Materialeigenschaften zu erhalten. 5. **Wirtschaftlichkeit**: Das werkstoffliche Recycling kann teurer sein als die Herstellung von Neuware, was die wirtschaftliche Attraktivität mindert. - **Lösungsansatz**: Förderung von Recyclinginitiativen durch staatliche Subventionen, Steuererleichterungen und die Einführung von Recyclingquoten. 6. **Markt für Rezyklate**: Es gibt oft eine geringe Nachfrage nach recycelten Kunststoffen, da sie als minderwertig angesehen werden. - **Lösungsansatz**: Sensibilisierung der Verbraucher und Unternehmen für die Vorteile von Rezyklaten und Schaffung von Anreizen für deren Nutzung. Durch die Kombination dieser Lösungsansätze kann die Effizienz und Effektivität des werkstofflichen Kunststoffrecyclings verbessert werden.