Die maximale Fichtenverjüngung in Fichtenwäldern setzt zeitversetzt nach großflächigen Borkenkäfer-Kalamitäten ein, weil mehrere ökologische und biologische Prozesse ablaufen müssen, bevor sich neue Fichten etablieren können: 1. **Absterben und Zerfall der Altbäume**: Nach einer Borkenkäfer-Kalamität sterben die befallenen Fichten ab. Es dauert eine Weile, bis diese Bäume zusammenbrechen und den Boden für neue Keimlinge freigeben. 2. **Lichtverfügbarkeit**: Der Zerfall der Altbäume erhöht die Lichtverfügbarkeit am Waldboden, was für die Keimung und das Wachstum von Fichtensetzlingen entscheidend ist. Dieser Prozess ist jedoch nicht sofort abgeschlossen und benötigt Zeit. 3. **Samenproduktion und -verbreitung**: Fichten müssen Samen produzieren und verbreiten, was in der Regel einige Jahre dauert. Die Samen müssen dann geeignete Bedingungen finden, um zu keimen. 4. **Bodenbedingungen**: Nach dem Absterben der Altbäume verändern sich die Bodenbedingungen, einschließlich der Nährstoffverfügbarkeit und der Mikroklimabedingungen, was die Keimung und das Wachstum der neuen Fichten beeinflusst. 5. **Konkurrenz und Vegetationsdynamik**: Andere Pflanzenarten können sich zunächst etablieren und konkurrieren mit den Fichtensetzlingen um Ressourcen. Erst wenn diese Konkurrenz nachlässt oder die Fichtensetzlinge sich durchsetzen, kann eine maximale Verjüngung stattfinden. Diese Faktoren zusammen führen dazu, dass die maximale Verjüngung der Fichten zeitversetzt nach einer Borkenkäfer-Kalamität einsetzt.