Warum sind manche CO2-Zertifikate nach Meinung von Kritikern wertlos?

Antwort

Manche CO2-Zertifikate werden von Kritikern als wertlos angesehen aus mehreren Gründen: 1. **Mangelnde Überprüfung und Transparenz**: Es gibt Fälle, in denen die Projekte, die CO2-Zertifikate generieren, nicht ausreichend überprüft werden. Dies kann dazu führen, dass die tatsächlichen Emissionsreduktionen nicht den angegebenen Werten entsprechen. 2. **Zusätzlichkeit**: Ein zentrales Kriterium für die Wirksamkeit von CO2-Zertifikaten ist die Zusätzlichkeit, d.h., dass die Emissionsreduktionen nur durch das Projekt möglich sind und nicht ohnehin stattgefunden hätten. Kritiker bemängeln, dass viele Projekte auch ohne die Einnahmen aus den Zertifikaten durchgeführt worden wären. 3. **Doppelte Anrechnung**: In einigen Fällen werden Emissionsreduktionen doppelt angerechnet, einmal im Land des Projekts und einmal im Land des Käufers der Zertifikate. Dies führt zu einer Überschätzung der tatsächlichen Reduktionen. 4. **Permanenz**: Einige Projekte, insbesondere solche, die auf Aufforstung setzen, bieten keine dauerhafte Lösung, da Wälder durch Brände, Abholzung oder andere Ereignisse wieder verloren gehen können. 5. **Verlagerungseffekte**: Es besteht die Gefahr, dass Emissionsreduktionen in einem Bereich zu erhöhten Emissionen in einem anderen Bereich führen, was den Gesamteffekt neutralisiert. Diese Kritikpunkte führen dazu, dass manche CO2-Zertifikate als ineffektiv oder sogar kontraproduktiv angesehen werden, wenn es darum geht, den Klimawandel wirksam zu bekämpfen.

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