Ein Biofilm entsteht, wenn Mikroorganismen, wie Bakterien, Algen oder Pilze, an einer Oberfläche haften und sich dort vermehren. Der Prozess beginnt in der Regel mit der Anheftung von planktonischen (freischwimmenden) Mikroben an einer festen Oberfläche, wie z.B. den Wänden von Wasserleitungen. Diese Mikroben produzieren eine schleimige Substanz, die als Extrazelluläre Matrix bezeichnet wird und die Zellen zusammenhält sowie vor Umwelteinflüssen schützt. Biofilme können in Wasserleitungen entstehen, wenn: 1. **Nährstoffe vorhanden sind**: Organische Stoffe im Wasser bieten Nährstoffe für die Mikroben. 2. **Wassertemperatur und -qualität geeignet sind**: Warme Temperaturen und stagnierendes Wasser fördern das Wachstum von Mikroben. 3. **Oberflächenbeschaffenheit**: Rauhe oder poröse Oberflächen bieten Mikroben bessere Haftungsmöglichkeiten. Biofilme gelangen in Wasserleitungen durch: - **Kontaminierte Wasserquellen**: Wenn das Wasser aus einer Quelle entnommen wird, die bereits Mikroben enthält. - **Risse oder Lecks**: Diese können Mikroben aus der Umgebung in die Leitungen einführen. - **Wartungsarbeiten**: Bei Reparaturen oder Reinigungen können Mikroben in die Leitungen gelangen. Sobald ein Biofilm etabliert ist, kann er schwer zu entfernen sein und kann die Wasserqualität beeinträchtigen.