Was ist das Verhältnis des Beitrags organischer Substanz zur Humusbildung zwischen Nadelwald, Acker, Brache und Laubwald?

Antwort

Das Verhältnis des Beitrags organischer Substanz zur Humusbildung variiert stark zwischen den verschiedenen Landnutzungsarten. Hier ist eine allgemeine Übersicht: 1. **Nadelwald**: Nadelwälder tragen durch ihre Nadeln und Holzreste zur Humusbildung bei. Die Zersetzung der Nadeln erfolgt langsamer als die von Laub, was zu einer langsameren Humusbildung führt. Der Humus ist oft saurer und weniger nährstoffreich. 2. **Acker**: Auf Ackerflächen hängt der Beitrag organischer Substanz stark von der Bewirtschaftung ab. Durch den Anbau und die Ernte von Nutzpflanzen wird organische Substanz regelmäßig entfernt. Die Humusbildung kann durch den Einsatz von organischen Düngemitteln und Zwischenfrüchten gefördert werden, ist aber generell geringer als in Wäldern. 3. **Brache**: Bracheflächen, die nicht bewirtschaftet werden, können eine vielfältige Vegetation entwickeln, die zur Humusbildung beiträgt. Die Menge und Qualität der organischen Substanz kann variieren, aber im Allgemeinen ist die Humusbildung höher als auf intensiv bewirtschafteten Ackerflächen. 4. **Laubwald**: Laubwälder tragen durch das Abwerfen von Blättern und anderen Pflanzenresten erheblich zur Humusbildung bei. Die Zersetzung der Blätter erfolgt schneller als die von Nadeln, was zu einer reicheren und nährstoffreicheren Humusschicht führt. Zusammengefasst ist die Humusbildung in Laubwäldern in der Regel am höchsten, gefolgt von Bracheflächen, Nadelwäldern und schließlich Ackerflächen, wobei die genaue Reihenfolge und Menge stark von den spezifischen Bedingungen und der Bewirtschaftung abhängt.

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