In der Tiermedizin gibt es verschiedene gynäkologische Notoperationen, die bei akuten, lebensbedrohlichen Zuständen notwendig werden können. Zu den wichtigsten zählen: 1. **Kaiserschnitt (Sectio caesarea):** Wird durchgeführt, wenn eine Geburt nicht auf natürlichem Weg möglich ist, z.B. bei Geburtsstillstand, zu großen Welpen/Fohlen/Ferkeln oder bei Uterusruptur. 2. **Ovariohysterektomie (Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter):** Notwendig bei Pyometra (eitrige Gebärmutterentzündung), Uterusruptur, Uterusprolaps oder schweren Blutungen aus dem Genitaltrakt. 3. **Behandlung von Uterusprolaps oder Vaginalprolaps:** Hierbei kann eine chirurgische Reposition und Fixation oder im Extremfall die Amputation notwendig sein. 4. **Versorgung von Gebärmutter- oder Vaginalrupturen:** Kommt es zu einem Riss, z.B. während der Geburt, ist eine sofortige chirurgische Versorgung erforderlich. 5. **Behandlung von Ovarialzysten oder Tumoren:** Bei akuter Blutung oder Torsion (Verdrehung) eines Ovars kann eine Notoperation nötig werden. 6. **Versorgung von Dammrissen:** Schwere Geburtsverletzungen im Bereich des Damms müssen oft chirurgisch versorgt werden. Diese Eingriffe sind in der Regel mit einem hohen Risiko verbunden und erfordern schnelles, erfahrenes Handeln durch Tierärztinnen und Tierärzte. Die Prognose hängt stark vom Allgemeinzustand des Tieres und der Schnelligkeit der Intervention ab.