Gibt es Field Trial Labradore aus jagdlicher Leistungszucht, die auf Schwarzwildschärfe selektiert wurden?

Antwort

Field Trial Labradore stammen aus speziellen jagdlichen Leistungszuchten, die auf Arbeitsleistung, Schnelligkeit, Ausdauer und Führigkeit selektieren. In Großbritannien und vielen anderen Ländern liegt der Fokus dieser Zuchtlinien auf der Arbeit nach dem Schuss, insbesondere beim Apportieren von Niederwild (z. B. Enten, Fasane, Kaninchen). Die Hunde sind meist leichter gebaut, temperamentvoller und haben einen ausgeprägten „will to please“. Die gezielte Selektion auf **Schwarzwildschärfe** (also die Bereitschaft, sich mutig und aktiv mit wehrhaftem Wild wie Wildschweinen auseinanderzusetzen) ist bei Labradors – auch aus Field Trial-Linien – **unüblich**. Diese Eigenschaft wird traditionell eher bei deutschen Vorstehhunden, Terriern oder Bracken gefördert, da sie für die Nachsuche und das Stöbern auf Schwarzwild gezüchtet werden. Einige wenige Züchter könnten versuchen, Labradore auf mehr Schärfe zu selektieren, dies ist aber nicht rassetypisch und widerspricht dem ursprünglichen Zuchtziel des Labradors als Apportierhund. Die meisten Field Trial Labradore zeigen wenig bis keine ausgeprägte Schärfe gegenüber Schwarzwild. **Fazit:** Ein Field Trial Labrador aus jagdlicher Leistungszucht ist ein hochleistungsfähiger Apportierhund, aber gezielte Selektion auf Schwarzwildschärfe ist bei dieser Rasse und Zuchtlinie sehr selten und nicht rassetypisch. Wer einen Hund speziell für die Arbeit am Schwarzwild sucht, sollte sich eher bei anderen Rassen umsehen. Weitere Informationen zu Field Trial Labradors findest du z. B. beim [Deutschen Retriever Club](https://www.drc.de/) oder [Labrador Club Deutschland](https://www.labrador.de/).

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