Was ist Huffman-Codierung?

Antwort

Huffman-Codierung ist ein Verfahren zur verlustfreien Datenkompression, das von David A. Huffman in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Es basiert auf der Idee, häufig vorkommende Zeichen in einer Datei mit kürzeren Bitfolgen zu codieren, während seltener vorkommende Zeichen längere Bitfolgen erhalten. Der Prozess der Huffman-Codierung umfasst mehrere Schritte: 1. **Häufigkeitsanalyse**: Zunächst wird die Häufigkeit jedes Zeichens in den zu komprimierenden Daten ermittelt. 2. **Erstellung eines Huffman-Baums**: Die Zeichen werden in einen binären Baum organisiert, wobei die häufigsten Zeichen näher an der Wurzel des Baums liegen. Dies geschieht durch wiederholtes Kombinieren der zwei am wenigsten häufigen Zeichen oder Teilbäume, bis nur noch ein Baum übrig bleibt. 3. **Zuweisung von Codes**: Jedes Zeichen erhält einen eindeutigen Binärcode, der durch den Pfad von der Wurzel des Baums zu dem entsprechenden Blatt bestimmt wird. Ein Linkszweig könnte beispielsweise mit '0' und ein Rechtszweig mit '1' codiert werden. 4. **Kodierung der Daten**: Die ursprünglichen Daten werden dann unter Verwendung der zugewiesenen Huffman-Codes in eine komprimierte Form umgewandelt. Huffman-Codierung ist besonders effektiv, wenn es große Unterschiede in der Häufigkeit der Zeichen gibt, und wird häufig in verschiedenen Anwendungen der Datenkompression eingesetzt, wie z.B. in ZIP-Dateien oder JPEG-Bildern.

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