Was ist induktives Härten?

Antwort

Induktives Härten ist ein Wärmebehandlungsverfahren, das vor allem zur Erhöhung der Härte und Verschleißfestigkeit von metallischen Werkstoffen, insbesondere von Stahl, eingesetzt wird. Bei diesem Verfahren wird das Werkstück durch elektromagnetische Induktion erhitzt. Der Prozess funktioniert folgendermaßen: 1. **Induktionsspule**: Das Werkstück wird in die Nähe einer Induktionsspule platziert, durch die ein Wechselstrom fließt. Dieser erzeugt ein sich veränderndes Magnetfeld. 2. **Erwärmung**: Das Magnetfeld induziert Wirbelströme im Werkstück, die zu einer schnellen Erwärmung der Oberfläche führen. Die Temperatur kann dabei sehr schnell auf Werte über der Austenitisierungstemperatur (ca. 800-900 °C für viele Stähle) steigen. 3. **Abschrecken**: Nach dem Erhitzen wird das Werkstück schnell in ein Abschreckmedium (z.B. Wasser, Öl oder Luft) getaucht, um die Temperatur schnell zu senken. Dies führt zur Umwandlung der Austenitstruktur in Martensit, was die Härte des Materials erhöht. 4. **Anwendung**: Induktives Härten wird häufig in der Automobilindustrie, im Maschinenbau und in der Werkzeugherstellung verwendet, um spezifische Teile wie Zahnräder, Wellen oder Werkzeuge zu härten, während der Kern des Werkstücks relativ weich bleibt, um Zähigkeit zu gewährleisten. Die Vorteile des induktiven Härtens sind die hohe Geschwindigkeit des Prozesses, die gezielte Behandlung von Oberflächen und die Möglichkeit, komplexe Geometrien zu härten.

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