Gleichlauffräsen und Gegenlauffräsen sind zwei verschiedene Methoden des Fräsens, die sich in der Richtung der Schnittbewegung relativ zur Werkstückvorschubrichtung unterscheiden. 1. **Gleichlauffräsen (auch als Mitlauffräsen bekannt)**: - Beim Gleichlauffräsen bewegt sich der Fräser in die gleiche Richtung wie der Vorschub des Werkstücks. - Der Fräser greift mit der Schneide in das Material und zieht das Werkstück in die gleiche Richtung. - Vorteile: Bessere Oberflächenqualität, geringere Werkzeugbelastung, weniger Gratbildung. - Nachteile: Erfordert eine steifere Maschine und eine präzisere Vorschubregelung, da die Gefahr des "Einsaugens" des Werkstücks besteht. 2. **Gegenlauffräsen**: - Beim Gegenlauffräsen bewegt sich der Fräser in die entgegengesetzte Richtung zum Vorschub des Werkstücks. - Der Fräser schneidet gegen die Vorschubrichtung und drückt das Werkstück weg. - Vorteile: Weniger Anforderungen an die Maschinensteifigkeit, da das Werkstück nicht "eingesaugt" wird. - Nachteile: Höhere Werkzeugbelastung, schlechtere Oberflächenqualität, mehr Gratbildung. Die Wahl zwischen Gleichlauffräsen und Gegenlauffräsen hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Maschinensteifigkeit, der gewünschten Oberflächenqualität und der Art des zu bearbeitenden Materials.