Fernsehdirektübertragungen – egal ob von entlegenen Orten („Ende der Welt“) oder von Privatpersonen – basieren auf moderner Übertragungstechnik und flexiblen Netzwerklösungen. Hier die wichtigsten technischen Grundlagen: **1. Übertragungen von entlegenen Orten („Ende der Welt“):** - **Satellitenübertragung:** In Gebieten ohne stabiles Internet oder Mobilfunknetz werden sogenannte SNGs (Satellite News Gathering-Fahrzeuge) eingesetzt. Diese mobilen Übertragungswagen verfügen über eine Satellitenschüssel, die das TV-Signal direkt an einen geostationären Satelliten sendet. Von dort wird das Signal an eine Empfangsstation (z.B. beim Sender) weitergeleitet. Mehr Infos: [SNG bei Wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Satellite_News_Gathering) - **IP-basierte Übertragung:** Mit mobilen Internetverbindungen (z.B. 4G/5G) und speziellen Übertragungsrucksäcken (z.B. LiveU, TVU) kann das Videosignal komprimiert und über mehrere Mobilfunknetze gleichzeitig (Bonding) ins Studio übertragen werden. Das erhöht die Ausfallsicherheit und Bandbreite. **2. Zuschaltung von Interviewpartnern von privat:** - **Videokonferenz-Software:** Interviewpartner werden oft per Zoom, Skype, Microsoft Teams oder ähnlichen Diensten zugeschaltet. Das Signal wird im Studio abgegriffen und in die Sendung eingebunden. Beispiel: [Zoom](https://zoom.us/), [Skype](https://www.skype.com/), [Microsoft Teams](https://www.microsoft.com/de-de/microsoft-teams/group-chat-software) - **Smartphone-Apps:** Viele Sender bieten eigene Apps an, mit denen Interviewpartner direkt per Smartphone in die Sendung geschaltet werden können. - **Technische Anforderungen:** Für eine gute Qualität sind eine stabile Internetverbindung, eine gute Kamera (oft reicht ein modernes Smartphone oder Laptop) und ein Headset/Mikrofon wichtig. **Fazit:** Ob von entlegenen Orten oder aus dem Wohnzimmer: Dank Satellitentechnik, mobilen Internetlösungen und Videokonferenz-Software sind Live-Zuschaltungen heute technisch flexibel und weltweit möglich.