Selbsthemmung bei einem Gewinde bedeutet, dass sich die Schraube oder Mutter nicht von selbst löst, wenn keine äußere Kraft auf sie wirkt. Dies ist besonders wichtig in Anwendungen, bei denen Vibrationen oder andere dynamische Belastungen auftreten, die dazu führen könnten, dass sich die Verbindung löst. Die Selbsthemmung ist hauptsächlich abhängig von: 1. **Reibung**: Die Reibung zwischen den Gewindeflanken spielt eine entscheidende Rolle. Hohe Reibungskräfte verhindern, dass sich die Schraube oder Mutter von selbst dreht. 2. **Steigungswinkel des Gewindes**: Ein kleinerer Steigungswinkel erhöht die Selbsthemmung, da die axiale Kraft weniger in eine Drehbewegung umgewandelt wird. 3. **Materialpaarung**: Die Materialien der Schraube und Mutter beeinflussen die Reibung. Unterschiedliche Materialkombinationen können die Selbsthemmung verbessern oder verschlechtern. 4. **Oberflächenbeschaffenheit**: Rauere Oberflächen erhöhen die Reibung und somit die Selbsthemmung. Zusammengefasst: Selbsthemmung tritt auf, wenn die Reibungskräfte zwischen den Gewindeflanken groß genug sind, um ein selbstständiges Lösen der Verbindung zu verhindern. Dies wird durch den Steigungswinkel, die Materialpaarung und die Oberflächenbeschaffenheit beeinflusst.