Die Rohrkennzahl, auch als Rohrreibungszahl oder Darcy-Weisbach-Reibungszahl bezeichnet, ist ein dimensionsloser Parameter, der den Druckverlust durch Reibung in einem Rohr beschreibt. Sie hängt von der Reynoldszahl und der relativen Rauigkeit des Rohres ab. Hier ist eine allgemeine Vorgehensweise zur Berechnung: 1. **Bestimme die Reynoldszahl (Re):** \[ \text{Re} = \frac{\rho \cdot v \cdot D}{\mu} \] - \(\rho\) = Dichte des Fluids (kg/m³) - \(v\) = Strömungsgeschwindigkeit (m/s) - \(D\) = Innendurchmesser des Rohres (m) - \(\mu\) = dynamische Viskosität des Fluids (Pa·s) 2. **Bestimme die relative Rauigkeit (\(\epsilon/D\)):** \[ \frac{\epsilon}{D} \] - \(\epsilon\) = absolute Rauigkeit des Rohres (m) - \(D\) = Innendurchmesser des Rohres (m) 3. **Verwende das Moody-Diagramm oder die Colebrook-Gleichung:** - **Moody-Diagramm:** Ein Diagramm, das die Rohrreibungszahl in Abhängigkeit von der Reynoldszahl und der relativen Rauigkeit darstellt. - **Colebrook-Gleichung:** Eine implizite Gleichung zur Berechnung der Rohrreibungszahl \(f\): \[ \frac{1}{\sqrt{f}} = -2 \log \left( \frac{\epsilon/D}{3.7} + \frac{2.51}{\text{Re} \cdot \sqrt{f}} \right) \] Die Colebrook-Gleichung kann iterativ gelöst werden, da sie \(f\) auf beiden Seiten der Gleichung enthält. Für ein Rohr mit einem Nennweiten-Durchmesser (DN) von 200 mm (0,2 m) kannst du die oben genannten Schritte anwenden, um die Rohrkennzahl zu berechnen. Beachte, dass die genaue Berechnung von den spezifischen Eigenschaften des Fluids und des Rohres abhängt.