Für die Übertragungsleistung eines Ringkerns (z. B. in Übertragern, Drosseln oder Transformatoren) sind vor allem folgende Werte maßgeblich: 1. **Kernmaterial (Permeabilität, Sättigungsflussdichte):** Das Material bestimmt, wie viel magnetischer Fluss bei gegebener Magnetisierung erzeugt werden kann und wie hoch die Sättigungsflussdichte ist. Materialien mit hoher Sättigungsflussdichte (z. B. Ferrite, Eisenpulver) erlauben höhere Leistungen, bevor der Kern in Sättigung geht. 2. **Kernquerschnitt (A_e):** Der effektive Querschnitt des Kerns beeinflusst, wie viel magnetischer Fluss transportiert werden kann, ohne den Kern zu sättigen. Ein größerer Querschnitt ermöglicht eine höhere Übertragungsleistung. 3. **Kernvolumen:** Das Volumen des Kerns ist ein Maß für die Fähigkeit, Energie zu speichern und Wärme abzuführen. Ein größerer Kern kann mehr Leistung übertragen, ohne zu überhitzen. 4. **Kernverluste (Verluste durch Ummagnetisierung und Wirbelströme):** Diese Verluste steigen mit der Frequenz und der Flussdichte. Niedrige Kernverluste sind für hohe Übertragungsleistungen wichtig, da sonst zu viel Energie in Wärme umgewandelt wird. 5. **Maximaler Fluss (B_max):** Die maximal zulässige Flussdichte, bevor der Kern in Sättigung geht, begrenzt die maximale Leistung. 6. **Windungszahl und Drahtquerschnitt:** Auch wenn dies keine Kernwerte sind, beeinflussen sie zusammen mit den Kernparametern die maximal übertragbare Leistung (z. B. durch den maximal zulässigen Strom und die Isolation). **Zusammengefasst:** Die wichtigsten kernspezifischen Werte für die Übertragungsleistung sind das Kernmaterial (insbesondere Sättigungsflussdichte und Permeabilität), der effektive Querschnitt, das Kernvolumen und die Kernverluste. Sie bestimmen, wie viel Leistung ein Ringkern übertragen kann, bevor er in Sättigung geht oder sich zu stark erwärmt.