Bei der hydrodynamischen Schmierung in Gleitlagern gibt es drei Hauptreibzustände, die sich durch die relative Bewegung der Oberflächen und die Eigenschaften des Schmierfilms unterscheiden: 1. **Hydrodynamische Reibung**: In diesem Zustand ist der Schmierfilm zwischen den Gleitflächen ausreichend dick, um direkten Kontakt der Oberflächen zu verhindern. Die Reibung wird hauptsächlich durch die Viskosität des Schmieröls bestimmt, und die Schmierung ist effektiv. Dieser Zustand tritt typischerweise bei höheren Geschwindigkeiten und ausreichendem Druck auf. 2. **Mischreibung**: Hier ist der Schmierfilm dünner, sodass es sowohl hydrodynamische als auch feste Kontaktanteile gibt. In diesem Zustand können die Oberflächen teilweise in Kontakt kommen, was zu einer erhöhten Reibung und einem höheren Verschleiß führen kann. Mischreibung tritt häufig bei niedrigen Geschwindigkeiten oder unzureichender Schmierung auf. 3. **Grenzreibung**: In diesem Zustand ist der Schmierfilm so dünn, dass die Gleitflächen direkten Kontakt haben. Die Reibung ist in diesem Fall am höchsten, und es besteht ein hohes Risiko für Verschleiß und Beschädigung der Oberflächen. Grenzreibung tritt typischerweise bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten oder beim Anlaufen von Maschinen auf. Diese drei Zustände sind entscheidend für das Verständnis der Leistung und Lebensdauer von Gleitlagern in verschiedenen Anwendungen.