Beim Verzinken, insbesondere beim sogenannten Feuerverzinken, entstehen auf der Oberfläche des Metalls oft charakteristische, kristalline Muster, die als „Zinkblumen“ oder „Spangle“ bezeichnet werden. Diese Muster entstehen durch den Erstarrungsprozess des Zinks auf der Stahloberfläche. Der Grund dafür liegt in der Kristallisation: Wenn das Werkstück aus dem Zinkbad gezogen wird, beginnt das flüssige Zink auf der Oberfläche abzukühlen und zu erstarren. Während dieses Prozesses wachsen Zinkkristalle, die sich zu polygonalen Mustern zusammenschließen. Die Größe und Ausprägung dieser Muster hängen von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel: - **Abkühlgeschwindigkeit:** Langsames Abkühlen führt zu größeren Kristallen und damit zu auffälligeren Mustern. - **Zusammensetzung des Zinks:** Zusätze wie Blei oder Antimon können die Ausbildung der Zinkblumen fördern oder hemmen. - **Oberflächenbeschaffenheit des Stahls:** Glatte oder raue Oberflächen beeinflussen das Kristallwachstum. - **Temperatur des Zinkbads:** Höhere Temperaturen können größere Kristalle begünstigen. Die Muster sind also ein natürliches Ergebnis der Metallurgie und des Erstarrungsverhaltens von Zink auf Stahl. Sie haben keinen Einfluss auf die Schutzwirkung der Zinkschicht, sondern sind rein optischer Natur. Weitere Informationen findest du z.B. beim [Industrieverband Feuerverzinken](https://www.feuerverzinken.com/feuerverzinken/oberflaeche/).