Um zu testen, ob ein Material ESD-fähig (elektrostatisch ableitfähig) ist, wird in der Regel der Oberflächenwiderstand oder der Durchgangswiderstand des Materials gemessen. Dies geschieht nach internationalen Normen wie z. B. DIN EN 61340-5-1 oder ANSI/ESD S20.20. Hier die grundlegenden Schritte: 1. **Vorbereitung** Das Material sollte sauber und trocken sein. Die Messung erfolgt meist bei einer definierten Temperatur und Luftfeuchtigkeit (z. B. 23 °C, 50 % rF). 2. **Messgerät** Ein geeignetes Messgerät ist ein Oberflächenwiderstandsmessgerät (z. B. Megohmmeter) mit passenden Elektroden. 3. **Messung** - Zwei Elektroden werden auf das Material gesetzt (meist 10 cm Abstand). - Das Messgerät legt eine definierte Spannung (meist 10 V oder 100 V) an. - Der Widerstandswert wird abgelesen. 4. **Bewertung** - **Ableitfähig (ESD-fähig):** Oberflächenwiderstand zwischen 1 × 10⁵ Ω und 1 × 10¹¹ Ω. - **Leitfähig:** < 1 × 10⁵ Ω. - **Isolierend:** > 1 × 10¹¹ Ω. 5. **Normen beachten** Die genauen Grenzwerte und Messverfahren können je nach Norm und Anwendungsbereich variieren. **Fazit:** Ein Material gilt als ESD-fähig, wenn es elektrostatische Ladungen kontrolliert ableiten kann, was durch einen Oberflächenwiderstand im genannten Bereich nachgewiesen wird. Weitere Informationen findest du z. B. bei [ESD Deutschland](https://www.esd.de/) oder in den genannten Normen.