Warum kann ein durchdrehendes Antriebsrad bei Hinterradantrieb nicht ausreichend Antriebsmoment auf die Straße bringen?

Antwort

Ein durchdrehendes Antriebsrad bei einem Fahrzeug mit Hinterradantrieb kann nicht ausreichend Antriebsmoment für den Vortrieb auf die Straße bringen, weil der Reibungskoeffizient zwischen dem Reifen und der Fahrbahnoberfläche überschritten wird. Hier sind die Hauptgründe: 1. **Verlust der Traktion**: Wenn das Antriebsrad durchdreht, bedeutet das, dass die Haftreibung (statische Reibung) zwischen dem Reifen und der Straße in Gleitreibung (kinetische Reibung) übergegangen ist. Die Haftreibung ist normalerweise höher als die Gleitreibung, was bedeutet, dass das Rad weniger Kraft auf die Straße übertragen kann, wenn es durchdreht. 2. **Ungleichmäßige Kraftverteilung**: Bei Hinterradantrieb wird das Antriebsmoment hauptsächlich auf die Hinterräder übertragen. Wenn eines der Hinterräder durchdreht, wird die Kraft nicht gleichmäßig auf beide Räder verteilt, was zu einem Verlust an effektivem Vortrieb führt. 3. **Reduzierte Kontrolle**: Durchdrehende Räder können die Kontrolle über das Fahrzeug beeinträchtigen, da die Lenkung und Stabilität des Fahrzeugs negativ beeinflusst werden. Dies kann zu einem weiteren Verlust an Traktion und Vortrieb führen. Um dieses Problem zu vermeiden, können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie z.B. der Einsatz von Traktionskontrollsystemen (TCS), die das Durchdrehen der Räder verhindern, oder der Einsatz von Differenzialsperren, die eine gleichmäßigere Kraftverteilung auf beide Hinterräder ermöglichen.

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