Die Passatzirkulation ist ein wichtiger Bestandteil der globalen atmosphärischen Zirkulation und beschreibt die Bewegung der Passatwinde. Hier ist der Ablauf der Passatzirkulation im Detail: 1. **Erwärmung am Äquator**: Die intensive Sonneneinstrahlung am Äquator erwärmt die Luft, wodurch sie aufsteigt. Diese aufsteigende Luft bildet die sogenannte äquatoriale Tiefdruckrinne oder die innertropische Konvergenzzone (ITCZ). 2. **Aufstieg und Abkühlung**: Die aufsteigende warme Luft kühlt in höheren Atmosphärenschichten ab. Beim Abkühlen kondensiert der Wasserdampf in der Luft, was zu Wolkenbildung und häufigen Niederschlägen führt. 3. **Verlagerung nach Norden und Süden**: Die abgekühlte Luft bewegt sich in der Höhe nach Norden und Süden, weg vom Äquator, in Richtung der Subtropen. 4. **Absinken in den Subtropen**: In den Subtropen (ungefähr bei 30° nördlicher und südlicher Breite) sinkt die Luft wieder ab, da sie kälter und dichter geworden ist. Dieses Absinken führt zu Hochdruckgebieten in diesen Regionen. 5. **Bodenströmung zurück zum Äquator**: Die abgesunkene Luft strömt am Boden wieder zurück zum Äquator, um den dortigen Tiefdruck auszugleichen. Diese bodennahen Winde sind die Passatwinde. Auf der Nordhalbkugel wehen sie als Nordostpassate und auf der Südhalbkugel als Südostpassate. 6. **Corioliskraft**: Die Corioliskraft, die durch die Erdrotation verursacht wird, lenkt die Passatwinde ab. Auf der Nordhalbkugel werden sie nach rechts (Nordostpassate) und auf der Südhalbkugel nach links (Südostpassate) abgelenkt. Dieser Kreislauf der Luftbewegung zwischen dem Äquator und den Subtropen wird als Hadley-Zelle bezeichnet und ist ein wesentlicher Bestandteil der Passatzirkulation.