In der Sprachwissenschaft, insbesondere in der Gesprächsanalyse, beziehen sich präferierte und dispräferierte Handlungen auf die Art und Weise, wie bestimmte Antworten oder Reaktionen in einem Gespräch erwartet und bewertet werden. **Präferierte Handlungen:** Diese sind die erwarteten und sozial akzeptierten Reaktionen in einem Gespräch. Sie werden in der Regel schnell und ohne Zögern gegeben. Beispiele für präferierte Handlungen sind: - Eine Zustimmung auf eine Einladung oder ein Angebot. - Eine positive Antwort auf eine Frage. - Eine kooperative Reaktion auf eine Bitte. **Dispräferierte Handlungen:** Diese sind die unerwarteten oder weniger sozial akzeptierten Reaktionen. Sie werden oft verzögert, mit Zögern oder durch Einleitungspartikel (wie "ähm", "naja") gegeben. Beispiele für dispräferierte Handlungen sind: - Eine Ablehnung einer Einladung oder eines Angebots. - Eine negative Antwort auf eine Frage. - Eine ablehnende oder unkooperative Reaktion auf eine Bitte. Die Unterscheidung zwischen präferierten und dispräferierten Handlungen hilft dabei, die Dynamik und die sozialen Normen in Gesprächen besser zu verstehen.