Isolierende und agglutinierende Sprachen sind zwei Typen von Sprachstrukturen, die sich in der Art und Weise unterscheiden, wie sie grammatische Informationen ausdrücken. **Isolierende Sprachen**: Diese Sprachen verwenden in der Regel keine oder nur sehr wenige Flexionen (Änderungen der Wortform) und drücken grammatische Beziehungen hauptsächlich durch die Wortstellung und separate Wörter aus. Ein Beispiel für eine isolierende Sprache ist das Chinesische, wo die Bedeutung oft durch die Reihenfolge der Wörter und die Verwendung von Partikeln vermittelt wird. **Agglutinierende Sprachen**: In diesen Sprachen werden grammatische Informationen durch das Anfügen von Affixen (Präfixen, Suffixen oder Infixen) an einen Wortstamm ausgedrückt. Jedes Affix hat eine klare, spezifische Bedeutung, und die Wörter können durch das Hinzufügen mehrerer Affixe komplexe grammatische Informationen vermitteln. Ein Beispiel für eine agglutinierende Sprache ist das Türkische, wo man durch das Anfügen von Suffixen an einen Wortstamm verschiedene grammatische Funktionen ausdrücken kann. Zusammengefasst: Isolierende Sprachen setzen auf Wortstellung und separate Wörter, während agglutinierende Sprachen durch das Anfügen von Affixen an Wortstämme grammatische Informationen vermitteln.